The Setup - This Thing Of Ours ^Tipp

Zwar sind THE SETUP nach wie vor nicht mehr so düster, wie ich sie vor ein paar Jahren kennen gelernt habe, dafür zeigen sie aber, dass man auch in Europa locker an die Größe von Bands wie TERROR heranreicht. Allein schon der etwas thrashige Opener macht klar, wie viel Wucht hinter dem Album steht. Und so geht es weiter: viel Wut und Geschwindigkeit mit viel Mosh, eine überdreht heisere Stimme, Groove und geile Riffs, die auch mal etwas metallsicher sein dürfen, aber dennoch nicht zu Metalcore werden. Und in „Walking Blind" gibt es sogar einen absolut unpeinlichen cleanen Refrain, der einfach nur groß klingt.

Aber genau das ist es auch, was mich an diesem Album so begeistert: THE SETUP kleckern nicht – sie klotzen. Und zwar richtig. Das z.T. selbstproduzierte Album klingt unglaublich fett und die Songs packen den Hörer am Schopf und reißen direkt und ohne Vorwarnung mit. Zwar kann man ihnen eventuell vorwerfen, ihre alten Pfade zu sehr in Richtung TERROR, BORN FROM PAIN, TRAPPED UNDER ICE und Konsorten verlassen zu haben – aber hey, das Ergebnis gibt ihnen Recht und ein wenig Düsternis konnten sie auch beibehalten. Die kommt nämlich vor allem in den Vocals rüber.

Natürlich gewinnen die Belgier im zehnten Jahr ihrer Bandgeschichte mit diesem Album keine Innovationspreise – ihrer Vorbilder sind einfach viel zu deutlich und manche Riffs bereits zu bekannt – aber wer in einem so überlaufenen Genre so dermaßen herausstechen kann und die einzelnen Versatzstücke so energetisch zusammensetzt, verdient auch gute Haltungsnoten. Geiles Teil!