An und für sich kommen SELFISH HATE erstmal ganz sympathisch rüber, vom Cover etc. Und auch der Anfang der zweiten LP der Freiburger lässt zunächst hoffen. Danach wird dann aber leider doch klar, dass es sich hier nur um Standardware handelt.
Und den finde ich leider im Songwriting, in der Produktion und in den Texten. Letztere wärmen ungefähr die gleichen Klischees auf, die TERROR und ähnliche Bands bereithalten. Dass hier nichts Überraschedes zu finden ist, sei geschenkt. Aber die zehn Songs auf „Today, Tomorrow, Forever" klingen einfach zu nah an den Originalen, um sie nicht dadurch mit den gleichen Maßstäben zu messen.
Da kann die Produktion nicht ganz mithalten. Auch der Gesang geht in Ordnung, kann aber auch keine Höhepunkte setzten und ab und zu klingen die Crewvocals eher gewollt als gekonnt. Und bei einem Moshpart wie in „Never Look Back" fehlt den abgedämpften Gitarren einfach der Saft, um auch nur ansatzweise so druckvoll rüberzukommen, wie der Part wohl gedacht war.
Wer oldschooligen Hardcore mit Mosh und etwas Geschwindigkeit bedingungslos abfeiert und „New York" über der Wampe tattoowiert hat (ok, das ist eventuell etwas übertrieben), sollte sich auch SELFISH HATE mal geben. Aber leider können sie mit diesem Album trotz guter Momente noch keine wirklich eigene Duftmarke setzen.