Islander - Pains EP

Islander - Pains EP
    Alternative Metal / Posthardcore

    Label: Victory
    VÖ: 01.10.13
    Bewertung:7/10

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ISLANDER werden mir als eine Band angepriesen, die für Fans von RAGE AGAINST THE MACHINE und den DEFTONES von Interesse sein soll. Den DEFTONES-Vergleich kann ich ab und zu verstehen, vor allem, wenn die Gesangslinien ein wenig gezogen werden. Ansonsten klingen ISLANDER aber schon so, als würden sie auf Victory-Records gehören – allerdings mit einer eigenen Nische. RATM höre ich da nicht raus.

Aber das muss auch nicht Negatives heißen, denn im Falle von ISLANDERS (natürlich aus den USA) kommen sie auch ganz gut ohne diesen Vergleich aus. Und das liegt vor allem daran, dass sie es schaffen, auf dieser EP (ihre zweite, glaube ich) ziemlich einen auf dicke Hose zu machen – und dabei trotzdem eine gute Figur abzugeben. Nicht schlecht.

ISLANDER klingen sehr modern, aber weder nach melodischem Hardcore noch nach Deathcore, wie er in letzter Zeit ja immer wieder von Victory kam. Zwar haben sie keinen Rock N Roll in ihrer Musik in dem Sinne, aber irgendwie erinnern mich die vier Songs schon an die Großmäuligkeit von Bands wie EVEYR TIME I DIE. Aber ok – die Songs „rocken" schon ziemlich und der Sänger wechselt gerne zwischen Sprechen, Schreien und Gesang.

Und da liegt auch ihre Stärke: Die Amis trauen sich, ein paar Klischees zu bemühen und sind ziemlich kompromisslos. Bei vielen anderen Bands geht das schnell in die Hose, aber irgendwie kommen ISLANDER aus South Carolina dabei sehr authentisch rüber. Sie grooven, ohne Moshparts zu nutzen (deswegen wohl auch der RATM-Vergleich), haben mächtig plakative, aber funktionierende Riffs dabei und einen klasse Sound.

Ich war auch schon kurz davor, hier eine Empfehlung auszusprechen, würde sie aber erst gerne auf Albumlänge hören. Wenn die das Niveau dabei halten und nicht zu übermütig werden, freue ich mich jetzt schon auf ein Full Length!
Kai