Stil (Spielzeit): PostHardcore / Metal / Chaos (43:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Subsound / Alive (27.02.09)
Bewertung: 6 / 10
www.myspace.com/infernogrindnroll
Manchmal können es einem Bands aber auch echt schwer machen: Das erste Stück auf „Pompa Magna" ist zum Beispiel in meinen Ohren eher ein Reinfall und lädt nicht unbedingt zum weiteren Genuss ein. Die Mischung aus Grindcore und Elektronik ist so halbgar, das sie eher wie der misslungene Versuch, Musik am PC zu machen und nicht nach einer Band klingt. Danach geht es dann aber glücklicherweise etwas authentischer zu und die ganze Scheibe klingt eher nach (Post)Hardcore als nach Metal.
Und so mischen die Italiener dann zwar nach wie vor sehr viel Elektronik in ihren Sound, zeigen sich aber als Band. Das Keyboard erinnert mich teilweise stark an ARSONISTS GET ALL THE GIRLS und das Schlagzeug könnte von AS I LAY DYING`s „Frail Words Collapse" sein. Und wo ich grade schon Namen nenne: ROLO TOMASSI versuchen sich teilweise in einer ähnlichen Nische wie die Italiener. Allerdings gefiel mir deren Album doch um einiges besser. Trotzdem findet hier jeder Frickelfan eine ziemliche Vollbedienung.
Zwar ist solche Musik 2009 auch nicht mehr wirklich neu, trotzdem immer noch abgedreht genug, um auf sich Aufmerksam zu machen. Der Shouter ist fast ausschließlich für´s Schreien zuständig, trotzdem gehen INFERNO nicht im Krach und Chaos unter sondern haben immer wieder Momente, die einer Posthardcoreband ebenso gut stehen würden. Bei solch einer Chaotenmusik kommt es für mich oft auf Kleinigkeiten an, die entscheiden, ob ich dem Album etwas abgewinnen kann. Und INFERNO bedienen durchaus mein Musikspektrum, aber irgendwie kann ich „Pompa Magna" nicht so abfeiern, wie es die Fülle an überschäumenden Ideen eigentlich anbietet. Zwar ein ganz ordentlicher Hirnfick mit vielen guten, teilweise hymnischen Momenten, aber letztendlich bleibt dann doch nicht genug hängen, um ganz oben zu stehen.