Generation Kill - We're All Gonna Die Tipp

Generation Kill - We're All Gonna Die
    Thrash Metal/Hardcore

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 15. November 2013
    Bewertung:8/10

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Seine Band GENERATION KILL zu nennen und das zweite Album „We're All Gonna Die“ – das ist schonmal eine Ansage. Wenn der Mann am Mikro dann noch auf den Namen Rob Dukes hört, der ja bekanntermaßen auch bei der weltbesten Thrash-Band EXODUS den Brüllwürfel macht, dann meint man schon zu wissen, welche Marschrichtung diese Scheibe einschlägt.

Und wie erwartet haut der Opener „Born To Serve“ mit einem knackig-groovigen Riff und einem gekeiften „You're a fucking slave!“ gleich richtig ins Mett. Doch anstatt diesen Thrash-Hardcore-Bastard über die volle Länge der acht Songs von der Leine zu lassen, folgt beim zweiten Song „Prophets Of War“ direkt eine Überraschung: eine Ballade! Mit Rob Dukes am Mikro! Und der Mann kann tatsächlich wunderbar singen. Der Song erinnert an eine Mischung aus alten Balladen von METALLICA und PANTERA und vor allem an ALICE IN CHAINS. Nach dreieinhalb Minuten schlägt der Track jedoch in einen furiosen Thrasher um. Mit „Death Comes Calling“ gibt’s ungewöhnlicherweise direkt eine weitere Ballade hinterhergeschoben, die mit ihrem schleppenden Rhythmus und einer bärenstarken Gesangsleistung zu überzeugen weiß.

Auch das knapp achtminütige „There's No Hope“ schlägt zum Ende hin ruhigere Töne an, während vorher das reinste Massaker zelebriert wird. Generell machen GENERATION KILL auf ihrem zweiten Werk vieles richtig – denn während ein großer Teil der Genreveröffentlichungen ohne Dynamik dahergeballert kommt, findet die Band hier eine gelungene Balance, die bewirken dürfte, dass „We're All Gonna Die“ nicht nur bei mir mehr als einmal im Player rotieren wird.

Mit „Carny Love“ hat man sogar einen ziemlichen Ohrwurm am Start, der mit Textzeilen wie „I stick needles through my eyelids and cock / I make more people scream in horror and shock“ zum gemütlichen Kaffeekränzchen einlädt. GENERATION KILL setzen hier textlich nicht auf die CANNIBAL CORPSE-Ekelschule, sondern verarbeiten in den Texten ihren Hass auf die Gesellschaft und den Menschen an sich, wobei in den Balladen immer wieder Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung thematisiert wird.

Den Schlusspunkt der Scheibe bildet der brutale Titeltrack, dem man die Hardcore-Einflüsse mit seinen Gangshouts und dem Riffing am meisten anhört. Mit einem garstigen „I fucking hate what you stand for, I hate all your lies“ setzt Rob Dukes ein pissiges Statement ans Ende einer emotionalen Achterbahnfahrt, die einen wohl kaum kalt lassen wird und zum Jahresende nochmal ein CD-Highlight darstellt.