Die Musik erinnert mich nach wie vor an Bands wie DEEEZ NUTS – wobei sie grade auf diesen beiden Songs wesentlich melodischer und weniger prollig zu Werke gehen. Aber auch hier ist der Gesang sehr sprechgesanglastig, jedoch auf Deutsch. Zusätzlich versucht sich der Frontmann hier ein bisschen mehr an kurzen Gesangspassagen, die sogar richtig gut klappen. Und irgendwie hört man der Band an, dass sie es hier wirklich wissen will.
Während die zweite EP von GWLT leider etwas an mir vorbeiplätschert, macht „Wir sind keine Helden" unglaublich Vieles richtig. Zwar fängt sie wieder etwas prollig an, steigert sich dann aber von Part zu Part, bis die drei Songs tatsächlich kleine Hits werden. Auch textlich bleiben sie sich treu und geben sich sehr kämpferisch und kritisch – was mir sehr an der Band gefällt. Und auch die sehr melodische Note und die schnelleren Parts stehen der Band klasse. Nur moshen wird eben schnell langweilig.
Ich vermute zwar, dass sie alle drei EPs zur selben Zeit aufgenommen haben, aber irgendwie wirkt es, als hätten sie aus den ersten beiden gelernt und hier ihre Stärken gebündelt. Wenn GWLT so weitermachen, werden sie sich noch in einige Hardcore-Herzen spielen. Mir machen die drei Songs jedenfalls ziemlich viel Spaß! Ich bin positiv überrascht und begeistert.
Mit „Wir sind keine Helden" beenden GWLT ihre EP-Trias (Trilogie). Nach dem etwas schwächeren "Psychogenese in Zeiten der Apokalypse" ist das neue Teil auch wieder auf dem richtigen Weg und überflügelt sogar die Debüt-EP. Zwar wird auch hier mit tiefer gestimmter Gitarre gebreakt und gemosht, aber das Songwriting steht wieder im Vordergrund und dies steht den Süddeutschen ziemlich gut.