Keine Angst, CALLISTO befinden sich immer noch in ihrer eigenen Nische, variieren aber gekonnt. Gewohnt sind die sanften Töne, die auf frische Melodien treffen und gelegentlich von harten Gitarrenwänden erdrückt werden. Wahre Soundskulpturen treffen auf melodiöse Soundlandschaften.
Natürlich bedienen sich CALLISTO auch auf ihrem aktuellen Werk überwiegend des Klargesangs, allerdings kommt der meiner Meinung nach diesmal viel düsterer, emotionaler und damit wütender rüber. Dennoch nimmt der Hörer die Songs nicht als „hart" wahr, sondern eher als getragene Soundelemente, die sich alle passend einfügen. Die Band selbst beschreibt ihren jetzigen Sound als „Progressiv Noise Rock" – „it’s a contradictory concoction of easier, more straightforward elements in the same melting pot with a youthful, experimental spirit."
CALLISTO bieten nicht die Überlängen wie CULT OF LUNA, nicht die Düsternis wie NEUROSIS und nicht solche Songexplosionen wie die leider aufgelösten ISIS. Und dennoch gelingt es den Finnen, zurecht mit genannten Bands in einem Atemzug genannt zu werden. Noch ist aber etwas Luft nach oben.