Soweit ich weiß, habe ich früher schon mal ein TONY GORILLA-Album in den Händen gehalten ... und ich kann mich vor allem daran erinnern, dass der Sänger sehr nach Glen Danzig klang und ich diese Verbindung bei ihrem rockigen Punk einfach nicht aus dem Kopf bekommen habe. Einige Jahre später liegt nun „It Takes A Spark" vor mir und ich bin überrascht und bestätigt zugleich: Am Gesang scheint jetzt jemand anderes zu sein, der dem Ganzen eine vollkommen andere Note gibt. Aber wieder fühle ich mich stark an jemanden erinnert. Und zwar an den Sänger von IGNITE. Und wieder bekomme ich diese Verbindung während der gesamten Laufzeit des Albums nicht mehr aus dem Kopf ...
Aber auch musikalisch scheint sich etwas zwischen 2011 („Season Of The Wolves") und 2015 getan zu haben. Zwar gibt es immer noch diesen leichten MISFITS-Einschlag bei TONY GORILLA, aber der punkige Hardcore-Einfluss ist auf diesem Album wesentlich stärker ausgeprägt. Und mit IGNITE ist der Vergleich auch gar nicht mal so schlecht. Wenn auch eher zu „A Place Called Home"-Zeiten und weniger modern. Aber ab und zu gehen sie auch kleine Abenteuer ein. Sei es ein Rock N Roll-Solo oder ein (streckenweise etwas holprig klingender) Bruch im Takt. Oder wie bei „Voodoo" leichte Nähe zu Bands wie JOHN COFFEY.
Aber genau dieser Stilmix ist es, was das dritte Album der Dortmunder spannend hält. Die Zutaten sind Rock, Punk und Hardcore (auch RISE AGAINST zu älteren Zeiten fallen mir ab und zu ein) und melodischer Gesang, aber sie schaffen es, daraus etwas einigermaßen Eigenständiges zu machen – wenn man die konstante Nähe zum IGNITE-Sänger rauslässt. Außerdem bin ich immer angetan davon, wenn eine Band sich entwickelt, ihre Wurzeln dennoch nicht vergisst und das Ganze dann trotzdem noch so rund hinbekommt wie auf „It Takes A Spark".