Goregast - Viva El Animal

Review

Stil (Spielzeit): Goregrind (34:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (Dezember 05)
Bewertung: Muss man hören (10/10)

Sobald man diese Scheibe in die Finger kriegt, ist man schon voller Spannung auf das, was einen auf dem Silberling erwartet. Das Coverartwork ist wirklich ansprechend und einen längeren Hingucker wert. Auch die teils spanischen und teils deutschen Songtitel erwecken eine gewisse Neugier. Mal was Anderes! 

Nachdem die CD rotiert und die ersten Töne aus der Anlage das Hörzentrum erreichen, ist man sofort positiv überrascht. Die Jungs geben gleich Vollgas und es wird gegurgelt, geschrieen und geballert, was das Zeug hält. Der Sound ist in allen Bereichen fett und ziemlich gut abgemischt. An dieser Stelle ein Lob an das Studio und an den Mischer, denn meines Erachtens hat alles den richtigen Pegel und Klangcharakter. Die zwei Sänger machen ihre Arbeit gut und bringen durch abwechselndes Geschrei und cooles Gegrunze ordentlich Fahrt rein. Der Kerl an der Schießbude und die Saitenakrobaten stehen den Sangesqualitäten in nichts nach. Hier passt alles super zusammen. Die Titel sind durchdacht und haben alles in sich, was man an diesem Genre so liebt. Von wilden Prügelparts über Moshparts, bis hin zu bösen kleinen Zwischenspielern ist alles dabei. Insgesamt ähnelt die Geschichte sehr dem, was EXHUMED so fabrizieren, wobei ich sagen muss, dass ich dieses hier noch besser finde. Schön, dass sie nicht den Fehler machen, jeden ihrer Songs so schnell wie möglich zu spielen und alles herausprügeln wollen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Die fünf Jungs von GOREGAST legen sich sogar à la SLIPKNOT ordentlich in Gesichtsschale und machen mit ihren Instrumenten einen sehr professionellen Eindruck. Man merkt, dass sie diese beherrschen und das aus ihnen herausholen, was man auch gerne hören will. Leider muss man neugierig auf den Inhalt der Songs bleiben. Die viel versprechenden Songtitel sowie die spanischen (und natürlich auch die deutschen) Texte kann man leider nicht verstehen und nachlesen. Hier würde man sicher noch einiges Interessantes erfahren. Nichtsdestotrotz ist alles im grünen Bereich und "Viva El Animal" ein Werk, das man nicht missen sollte. Leider ist nach 34 Minuten auch schon wieder Schluss. Zum Glück sind die Lieder nicht so eintönig wie andere Bands es gerne haben, wodurch ich mich auf erneutes Hören freue. Wer vor dem Kauf noch etwas von ihnen hören will, sollte auf die Homepage der Jungs gehen und sich dort Samples runterladen. 

Eine tolle Scheibe, die ich garantiert im Wechsler behalte (jedenfalls für die nächsten Tage). Erstaunlich, was man in Eigenproduktion so alles zu Stande bringt.

BYE Redaktion

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