Die dicken Refrains sind jedenfalls passend für eine Metalcoreband, während viele Songs von den Strophen zwar sehr moshig sind, aber eigentlich nicht wirklich Metal zu bieten haben. Da denke ich eher an moshige Hardcorebands oder metallischen Screamo. Zu letzterem würde auch die Dynamik der Songs passen und vor allem Zeilen wie „When will I see you again, i close my eyes they burn so bright, I'm searching for you in the dark“. Und die vielen cleanen Gitarrenparts, die vor allem Atmosphäre erzeugen.
Überhaupt legen THE BRAVE sehr viel Wert auf Atmosphäre – werden dabei auch gerne mal ziemlich poppig. Aber irgendwie passt die Stimme des Shouters auch gut dazu. Schließlich ist er wunderbar verständlich, obwohl er schreit. Ab und zu erinnert mich der Gesang an eine dunklere Version von SAOSIN und auch die Refrains sind ähnlich dicke. Sehr breitbeinig langsam und soundtechnisch dicht. Dagegen wird dann natürlich immer wieder der Mosh mit Ansätzen von Metalcore („Ignited Youth“ zum Beispiel) gestellt.
Natürlich passiert hier nicht viel Neues und eigentlich sind THE BRAVE auch an vielen Stellen arg poppig, aber das ist gar nicht mal so verkehrt. Vor allem der Sänger haut einiges raus. Aber um eine wirklich hohe Punktezahl abzuräumen, hätte das hier kompromissloser und etwas gefährlicher sein müssen.