Stil (Spielzeit): NuMetal/Posthardcore (45:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2005)
Bewertung: Klischeefrei und gut (6/10)
Link: www.mindjuice.de
Respekt die Herren! Eine klischeefreie Mischung aus NuMetal, Posthardcore und Screamo hinzubekommen ist beachtlich, und wenn sich das Ganze dann auch noch auf zehn Songs erstreckt, die fast alle als gelungen zu bezeichnen sind und auch produktionstechnisch amtlich drücken, dann sehe ich gute Chancen, mehr als nur den ein oder anderen Blumenpott zu gewinnen.
Mindjuice kommen aus der Oberpfalz und man hört den abwechslungsreichen, rhythmisch vertrackten Songs an, dass die Bandgründung bereits 1998 vollzogen und seitdem viel geprobt und gespielt wurde. „Catharsis Theory" klingt sperrig, sehr tight und angriffslustig und lotet neben überwiegend clean-hellem Stimmgebrauch auch gesangliche Extreme aus. Das Ganze geht nicht zu weit, bleibt also stets melodisch unterfüttert und die spannenden Strukturen, angereichert mit netten DJ-Einfällen, lassen zumindest bei den ersten Durchläufen immer wieder Neues entdecken.
Wirkliche Schwächen gibt es - ebenso wie Hits - keine, der Refrain der letzten Bonus-Nummer „Files" bringt Sänger Winni jedoch eindeutig an seine Grenzen. Sicherlich hätte man auch den abgebrochenen Tapping-Anfang von „You Army" neu aufnehmen sollen. Ansonsten kommt das Album auch textlich gut, und ich erwähne die verhältnismäßig kleinen Mängel deshalb, weil ansonsten bereits alles ziemlich abgeklärt und versiert klingt. - Es zeigt jedoch, dass Mindjuice sich noch steigern können.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!