Stil (VÖ): Groovender Metal/Hardcore (28.02.05)
Label/Vertrieb: Hawino Records/Sony
Bewertung: Intensiv!
Link: www.drownmary.com
Drown Mary ist ein Name, den man sich wohl auch hierzulande merken muss. Die fünfköpfige Band aus Seattle ist in Übersee bereits eine bekannte Marke, spielten sie doch bereits mit Größen wie Slayer, Hatebreed oder Arch Enemy auf einer Bühne. „Detached", das selbstproduzierte Debüt, war lange nur über Import erhältlich - was sich nun für Europa mit dem Release auf Hawino Records ändert, dem im Septmeber 2003 in Seattle gegründeten kleinen Label, auf dem auch Bands wie Downset oder Demean zu Hause sind.
Musikalisch wird geholzt, was das Saitenbrett hergibt: In einer Mischung aus Metal und Hardcore treten Eric Osborn (Voc), Jesse Paul (Guit), Steve Jackson (Bass) und Troy Rimstad (Drums) mal aufs Gas, mal schlagen sie einfach mit brachialen Midtempo-Grooves zu. Jay Kolash sorgt für Samples, die vorwiegend als Songintros Verwendung finden, im Gesamtsound jedoch untergeordnete Priorität haben. Osborn stellt eine ganze Menge mit seiner Stimme an, und da diese leicht ins Kreischige abdriftet, brauchte ich eine Weile, bis ich mich an sie gewöhnt hatte. War dieser Punkt überwunden, zündeten Songs wie das straighte „Porcelain Shadow", die Blast-/SlowMo-Attacke „Cycle Of Pacification" oder das industrialmäßige „Decline" jedoch umso mehr. Drown Mary bleiben bei allem derben Geschrote stets melodisch und erreichen nahezu die Intensität, wie man sie beispielsweise auf alten Pantera-Alben findet. Da die Band erst zwei Jahre lang besteht, hege ich die Hoffnung auf einen amtlichen Nachfolger - mit einer etwas druckvolleren Produktion (insbesondere was das Schlagzeug angeht) könnte dieser dann wirklich den Durchbruch bedeuten.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!