Pungent Stench - Ampeauty

Review
 
Hurrah, hurrah, sie können`s noch! Verflixte Hacke, was lässt sich dieses Album abfeiern, und ich dachte, meine Lieblings-Ösis Pungent Stench werden nun langsam wirklich alt. „Ampeauty" (Nuclear Blast) beweist eindeutig das Gegenteil, denn was die alten Grind-Meister des schlechten Geschmacks hier an Energie und Rhythmusgewalt eingebracht haben, lässt sich nicht vergleichen mit ihren letzten Werken bizarrer Kunst.

El Cochino, Mr. Stench und 2001-Neuzugang Fabio Testi rocken sich buchstäblich den Arsch ab – Death`n`Roll ist die neue Macht, die mir in Hals und Beine fährt. Ja, dieses Album muss auch Entombed-Anhängern gefallen sowie sonst allen, die dreckige Gitarren und knusprige Riffs mögen. Dass Pungent Stench sich nicht ganz von ihren Ursprüngen abgekehrt haben, beweisen Artwork und Titel der Platte (ein Neologismus bzw. ein Wortspiel mit „Amputation" und „Schönheit") sowie die Texte: Alles beim alten, viel Spaß beim Würgen.

Was noch lange erzählen – wer Pungent Stench bisher nicht mochte oder kannte, bitte reinhören. Der Rest wird entweder ein wenig enttäuscht sein, dass diese Kulttruppe nicht mehr gnadenlos metzelt und nur noch vereinzelt den Knüppel aus dem Sack zaubert. Oder er wird „Ampeauty" lieben und wie ich kurzerhand zum Besten deklarieren, was unsere Landesnachbarn bislang ausgeheckt haben.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!