Schneller, lärmiger und kompromissloser fährt in diesem Genre kaum eine andere Band an die Wand. Die lyrische Abrechnung (schon Austins überaus kreischige Organ alleine tötet Nerven) mit dem heutigen Amerika wird musikalisch brutal untermalt, zur Orientierung mögen Bands wie Daughters, alte Dillinger Escape, Neurosis oder auch Strapping Young Lad herhalten. Verstehen kann man diese Musik wohl nicht, aber man kann sich sehr lange mit ihr auseinandersetzen, auch wenn „Kiss The Pig" nicht ultra-komplex sondern bei aller rhythmischen Extravaganz eher geradlinig ausgefallen ist. Die Gitarrentabs wird sich wohl dennoch niemand aus dem Netz saugen wollen.
Einen solchen Release nachvollziehbar mit „gut" oder „schlecht" bewerten zu wollen, ist fast unmöglich. Ich geh mir dann mal das Pipi aus den Augen wischen und die Hose säubern.
Juhu, kranke Musik, sie lebe hoch! Wer die 36 Minuten des neuesten Hirnfucks von Mr. „Today Is The Day" Steve Austin mit glatter Stirn und ohne Unterbrechung erträgt, wird wohl auch den ein oder anderen ähnlich extremen Release aus dem Hause Relapse Records halbwegs erfolgreich verdaut haben. „Kiss The Pig" jedenfalls bietet neue Nahrung für Noisecore-Freaks, die den Soundtrack zu einem verkohlten Toastbrot suchen.
![Chris](/media/k2/users/10.jpg?t=20240730_1423)
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!