Die Menschheit als Geschwür
SLAVERY FARM bestellen ihren musikalischen Acker auf den Schlachtfeldern und Friedhöfen einer pervertierten und krankhaften Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die ihre eigene Sklaverei, fremdgesteuert und kaputt, immer weiter vorantreibt. Und aus diesem stinkendem Nährboden lassen sich nicht die schönsten und besten Früchte gewinnen, sondern es erwächst ein räudiger Bastard aus D-Beat, Hardcore, Punk, Crust und Grind. Der perfekte Dünger also, um ihre textlichen Botschaften in die Welt hinauswuchern zu lassen.
Wut als Stilmittel
Und so rotzen die Niederländer ihre 12 Songs meist ungebremst herunter, immer mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch und ohne ständig in völliges Geknüppel auszuarten. Stattdessen gibt es eine ordentliche Hardcore/Punk -Breitseite, nur manchmal unterbrochen von Ausbrüchen in schnellere Gefilde, meist getrieben vom stiltypischen D-Beat, der mitreißend nach vorne peitscht.
Die Band bemüht sich um Abwechslung und so werden gekonnt Tempi variiert und einprägsame vocal lines erschaffen.
Klangtechnisch geht alles in soweit in Ordnung, stellenweise erinnert mich der Sound an die deutschen Grindpioniere BLOOD zu “Gas, Flames, Bones”-Zeiten.
Fazit
“Reborn” reiht sich ein, in eine schier unvorstellbar große Anzahl an Releases aus diesem Genre, versinkt aber nicht in der Bedeutungslosigkeit, kann überzeugen und hat damit auch seine Daseinsberechtigung.
Tracklist:
Intro (2:38)
The Blood Flows (2:52)
Burn (2:25)
Controlled (1:03)
No Escape (1:46)
Restless (2:41)
Tank (2:17)
Trails (2:05)
Downfall (1:45)
Reborn (1:52)
Touch And Die (2:14)
Garbage (1:12)
Line-Up:
Matthew Altorf: vocals
Daniel Dijkstra: guitars
Xander van Dijk: bass
Richard Willemse: drums