Suicidal Tendencies - Still Cyco Punk After All These Years Tipp

Suicidal Tendencies - Still Cyco Punk After All These Years
    Crossover/Punk/Hardcore

    Label: Suicidal Records / Alive
    VÖ: 07.09.2018
    Bewertung:8/10

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Die kalifornischen Altmeister des Skate-Hardcore-Crossovers sind zurück, und dass es sich um neues Material der Band handelt, mag man beim flüchtigen Lesen des Plattentitels nicht wirklich glauben. Aber das kleine eingefügte Wörtchen “Punk” unterscheidet den Titel letztlich doch noch von der Namensgebung des bekannten 1993er Albums.

Die Sinnfrage

Wirklich neue Songkreationen finden sich auf dem neuen Machwerk kaum, denn bei “Still Cyco Punk After All These Years” handelt es sich in erster Linie um eine Neuaufnahme des ersten MIKE MUIR-Soloalbums “Lost My Brain (Once Again)” aus dem Jahre 1996. Über Sinn und Unsinn eines solchen Wiederaufkochens alter Ergüsse kann man getrost streiten, da nun aber sicher nicht jeder SUICIDAL-Fan die angesprochene Originalscheibe kennen mag, oder zumindest noch im Gehörgang parat hat, sollte auch dieser Neuversion hier zumindest eine partielle Daseinsberechtigung zugestanden werden.

Der feine Unterschied

Der oben angesprochene feine aber kleine Unterschied im Titel macht gleich klar, dass die Marschrichtung auf der neuen Scheibe leicht korrigiert worden ist und fette Hardcore-Klopfer eher leichteren, punkigeren Tönen gewichen sind. Eigentlich schade, aber dass die Truppe für Vielseitigkeit und Abwechslungsreichtum bekannt ist, sollte kein Geheimnis geblieben sein. Somit überrascht es nicht, das Still Cyco Punk…” wie der perfekte Soundtrack für die Skaterszene in Venice Beach wirkt. Getragen von melodischen und catchy Riffs, versprühen die überaus eingängigen Songs eine Menge Energie und positiven Wahnsinn. Mitsingen kann man direkt nach dem ersten Durchlauf, keine Kunst bei den meist einzeiligen Mitgröhlrefrains. Spaß machen die Tracks in jedem Fall und könnten sich auf entsprechenden Parties schnell zu Dauerbrennern entwickeln.

Rhythmus-Spielereien

Hervorheben muss ich an dieser Stelle noch die herausragende Arbeit der Rhythmusfraktion, die – ausgestattet mit einer glasklaren Produktion – immer songdienlich, aber mit einem Höchstmaß an Verspieltheit aufwartet. Neben Dave Lombardo tut sich hier besonders Ra Dìaz mit seinen irrwitzigen Bassläufen hervor. All kinda crazy!

Tracklist:

  1. I Love Destruction
  2. F.U.B.A.R.
  3. All Kinda Crazy
  4. Sippin' From The Insanitea
  5. Its Always Something
  6. Lost My Brain...Once Again
  7. Nothin' To Lose
  8. Gonna Be Alright
  9. Ain't Gonna Get Me
  10. All I Ever Get
  11. Save A Peace For Me

Line-Up:

Mike "Cyco Miko" Muir - vocals
Dean Pleasants - guitars
Ra Dìaz - bass
Dave Lombardo - drums