Premonitions Of War - Left In Kowloon

Review


 
Eigentlich wollte ich so richtig ablästern über „Left In Kowloon" (Victory Records). Dieser Prügel splittert nicht mal, wenn er auf Beton trifft, so dick und böse ist das Album von Premonitions Of War. - Und leider klingt es auch so aufregend wie eine Betonwand.
Dass ich die Tracks dann doch nicht verreißen will, liegt an der Dauerbeschallung, die ich seit einigen Stunden betreibe. „Left In Kowloon" kann man sich rundhören, auch wenn die Abwechslung zu 80 Prozent vom Schlagzeuger erreicht wird. Neurosis trifft Morbid Angel auf ner HC-Party, so ungefähr muss man sich den Songmix des zweiten Albums der Amis vorstellen. Apropos Morbid Angel - deren Ex-Gitarrenmann Erik Rutan (heute Hate Eternal) hat den Klops gebraten, sprich produziert. Harmonien sucht man dennoch mit der Lupe (und findet sie trotzdem nicht), ebenso wie eingängige oder einprägsame Passagen. Dafür gibt's Wut und Hass galore, mit tiefbrodelnder Grind-Kehle rausgekotzt. Das soll sicher alles so sein, und es klingt ja auch nicht verkehrt. Um mich richtig zu überzeugen hätte es jedoch einiger Zwischentöne mehr bedurft.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!