War On Women - Live From Magpie Cage - Acoustic EP

War On Women - Live From Magpie Cage - Acoustic EP

Für eine Band auf Höhenflug ist eine EP immer eine gute Idee – damit hält man die Fans bei Laune und überbrückt die Wartezeit bis zum nächsten Album. WAR ON WOMEN haben erst im Frühjahr ihr starkes Album „Capture The Flag“ rausgehauen. Die EP „Live From Magpie Cage - Acoustic“ ist ein Gegenentwurf zu ihrem energiegeladenen Hardcore. Fünf Stücke haben sie dafür bis aufs Skelett aus Gitarre und Stimme ausgezogen und in ruhigen Versionen live auf die Bühne gebracht.

Drei davon sind auf dem neuen Werk, zwei weitere vom Debütalbum. Dass in den Akustik-Versionen zwangsläufig diverse Elemente fehlen, tut den Stücken keinen Abbruch: WAR ON WOMEN sind klasse Songwriter, die Songs sind auch reduziert noch spannend. Das liegt natürlich in erster Linie an Sängerin Shawna Potter, die eine tolle Stimme hat. Vor allem aber hat sie tolle Texte, mit denen sie herrlich sarkastisch und pointiert ihre feministische Botschaft an den Menschen bringt.

Macht Spaß. Aber nicht so viel wie die Originale

Die kommen in den Originalversionen allerdings genauso gut rüber, man kann nicht sagen, dass die Texte im akustischen Gewand besser zur Geltung kämen. Und: Auch wenn die Songs super sind, mit Hardcore-Speed und Hardcore-Wut kommen sie ein bisschen besser. „Touch me and I fuck you up“ – sowas kommt gebrüllt doch besser als gesäuselt. Dass „Live From Magpie Cage“ trotzdem Spaß macht, täuscht nicht darüber hinweg, dass die EP im Kern nur eines ist: Überbrückung bis zum nächsten Album. Zwei, drei Bonustracks hätten's vielleicht rausgerissen.

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis