At The Soundawn - Red Square: We Come In Waves


Review

Stil (Spielzeit): Rock/Post Hardcore (28:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce/Soulfood (25.04.2008)
Bewertung: 8/10
Link: www.myspace.com/atthesoundawn
Will man die Musik von AT THE SOUNDAWN beschreiben, muss man sich schon mal ein wenig ansträngen. Das italienische Quintett lässt sich wirklich mal in gar keine Schublade stecken. Ihre Musik ist fragil und solide zugleich, trumpft mit großen Soundwänden auf, um nur wenig später in wunderschöne ruhige Akkordzerlegungen überzugehen, wo auch schon mal Rockband-untypische Instrumente wie Trompeten und ähnliches eingesetzt werden. Gegründet wurde die Band im Jahre 2000; ihr Lifeforce Debüt „Red Square: We Come In Waves" nahmen sie schon 2005 auf. Produziert wurde das gute Stück von Riccardo Pasini im Studio 73, welches auch für seine Arbeit mit EPHEL DUATH, THE SECRET und SLOWMOTION APOCALYPSE bekannt ist.

Was erwartet den Zuhörer nun? Eine Mischung aus einfühlsamem Rock mit sludgigen Hardcore gemischt kommt der Sache wohl recht nahe. AT THE SOUNDAWN arbeiten ähnlich viel mit Lautstärke wie ihre Kollegen von FACE TOMORROW, denen sie oft ähneln. Doch sie gehen noch vielschichtiger an das Songwriting heran, weil sie zum Beispiel Parts à la SHAI HULUD einbauen und sich auch nicht vor dem Einsatz von vielen verschiedenen Gitarreneffekten, Synths oder oben genannten Bläsern scheuen. Die Songs verlassen dabei aber nie den Mid-Tempo-Bereich, brechen jedoch regelmäßig aus dem 4/4-tel-Schema aus und bauen auch schon mal auf einem 3/4- oder 5/4-Takt auf. Dies macht die Musik überraschenderweise aber nicht verschroben sondern noch interessanter als sie das schon ist

Mein Fazit: „Red Square: We Come In Waves" ist eine echte Kopfhörerplatte. Dieses Album sollte man einfach am Besten mit Kopfhörern an einem schattigen Platz im Park hören und die Musik den Rest erledigen lassen. AT THE SOUNDAWN regen einfach zum träumen und abschalten an. Und durch die Abwechslung der geschrieenen lauten Parts mit den leisen gesungenen Parts und den vielen guten Songwritingideen werden sie zudem selbst nach dem x-ten Mal noch nicht langweilig.