Stil (Spielzeit): Post Hardcore/Post Rock (51:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Bieler Bros./Rough Trade (31.08.2007)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/willhaven43
Lange war es ruhig um WILL HAVEN. Die vierköpfige Band aus Sacramento, CA, präsentiert mit „The Hierophant" schließlich das erste Album seit über sechs Jahren. Im Sommer 1995 gegründet veröffentlichte man über die Jahre zwar schon vier Full Length, nahm sich allerdings eine kleine Auszeit, um nun mit neuem Frontmann und neuer Energie erneut zu zeigen, warum man zu einer der einflussreichsten Post Hardcore Bands gehört. Zwar muss ich sagen, dass ich schon des Öfteren von dem Namen WILL HAVEN gehört habe, aber selber noch nie etwas von ihnen gehört habe. Allerdings hat mich „The Hierophant" sofort beim ersten Durchhören fasziniert.
Der neue Silberling ist sehr düster gehalten, was alleine schon das Artwork und der vermehrte Einsatz der Keys zeigen. Auf „The Hierophant" arbeitet sich die immer noch vierköpfige Band durch gelegentlich schon Noise-artige Soundwände, komplexe Songstrukturen und eine Menge Aggression. Produziert wurde die Platte übrigens von keinem Geringeren als DEFTONES-Frontsau Chino Moreno, der zu der Musik der 13 neuen Songs den richtigen Sound abgeliefert hat. Ansonsten bieten WILL HAVEN 2007 zwar überdurchschnittlich guten Post Hardcore, aber trotz der fesselnden Songs nichts bemerkenswert Neues. Zwar schmälert das keineswegs die Qualität der Musik, aber etwas enttäuscht bin ich doch. Vor allem, weil ich immer soviel Gutes über das Quartett gehört habe.
Mein Fazit: Also wie guter Post Hardcore zu klingen hat, dass weiß die Band um Hauptsongwriter und Gitarrist Jeff Irwin. Doch wirklich innovativ ist die Musik nicht. Vielleicht ist in diesem Genre aber auch schon vieles gesagt beziehungsweise gespielt worden. Allerdings haben es POISON THE WELL mit ihrer neuen Platte auch geschafft neue Akzente in diesem Genre zu setzen. Insofern kann ich über „The Hierophant" nur sagen: Freunde des Post Hardcore werden mit dieser Scheibe eine Menge Spaß haben. Allerdings sollten sie sich nicht über zu viel neue Ideen und Einflüsse freuen. Die sind nämlich nur schwer bis gar nicht auszumachen.