Anomalie - Zurück zum Singular

Review

Stil (Spielzeit): Hardcore/Screamo (28:29)
Label/Vertrieb (VÖ): PXF Records (06.10.2006)
Bewertung: Sehr kreativ (8/10)

Link: http://www.anomaliehc.de, http://www.myspace.com/anomaliehc

ANOMALIE aus Düsseldorf. Eine wirklich tolle Band, die ich das erste Mal glaub ich 2004 als Vorband von NARZIß gesehen hab und mich damals geärgert hab, dass sie nur Vinyl zum Verkauf hatten. Jetzt haben sie aber endlich ein Label und damit auch ausreichend CDs. Insgesamt veröffentlichten ANOMALIE aber schon eine Demo im Jahr 2000 und 2002 ein selbstproduziertes Full-Length. Und auch bei dem Konzeptalbum „Zurück zum Singular" wurde alles selbst gemacht: für die Produktion der Platte ist Bassist Marco Manzo und für das Artwork seine Schwester Lorena Manzo verantwortlich.

Musikalisch lassen sich ANOMALIE nur schwer fassen. Hardcore, dass ist auf jeden Fall das Fundament auf dem dieses Werk fest steht. Doch sie haben viele außergewöhnliche und gut eingebaute Ideen und Einflüsse, wie zum Beispiel weiblicher Gesang oder Klavier und Streicher Parts, die die pure Energie der Musik unterstützen. Vergleichbar mit Bands wie LOXIRAN, LACK, YAGE oder auch NARZIß klingen ANOMALIE sehr frisch und sind immer für eine Überraschung gut. 

Das Konzept des Albums befasst sich mit der Trennung von einem geliebten Menschen und wird durch den sehr emotionalen Schreigesang von Sänger Oliver gut interpretiert. Das leicht chaotische Spiel der Gitarren und Drums unterstreicht die Zerrissenheit der Lyrics, die meiner Meinung nach schon richtige Gedichte sind und eine überragende Qualität besitzen. Insgesamt ist „Zurück zum Singular" ein Album, wie man es nicht oft hört. Es ist anders und sticht aus dem langweiligen Einheitsbrei heraus. Wirklich absolut empfehlenswert für Leute mit offenen Ohren und ohne Scheuklappen für etwas anderen und kreativen Hardcore.