Spitalfield - Better Than Knowing Where You Are

Review


Stil (Spielzeit): Emo Rock (38:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (03.11.2006)
Bewertung: Das Gesamtbild stimmt (8,5/10)
Link: http://www.spitalfield.net, http://www.myspace.com/spitalfield
Ich bin ganz ehrlich, SPITALFIELD haben mir schon eine Menge gute Momente beschert. Ihr 2005er Album „Stop Doing Bad Things" ist für mich ein extrem gutes Emo Album gewesen und ist es auch heute noch. 1 ½ Jahre nach diesem Meilenstein ihrer Karriere melden sich die vier, die seit 1998 zusammen Musik machen, mit dem dritten Victory Records Album „Better Than Knowing Where You Are" zurück. Und bei den ersten Durchgängen zeigt sich sofort etwas Neues: dieses Album ist bei weitem nicht so eingängig wie das letzte. Denn es offenbarte mir seine ganze Kraft erst nach viermaligem Hören.

Dieses Phänomen ist eigentlich seltsam, denn soviel hat sich gar nicht getan bei SPITALFIELD. Durch die charismatische Stimme und die Art Gitarre zu spielen ist die Band schon ab den ersten Sekunden wider zu erkennen. Doch Manches hat sich schon geändert. Der Sound der Band ist nämlich härter geworden, zumindest bei Songs wie „On The Floor", „Better Than Knowing Where You Are" oder „Curtain Call" zeigen sich SPITALFIELD von einer Seite, die sie nur sehr selten auf dem Vorgänger zeigten. Hier wird richtig Gas gegeben und von Emo ist keine Spur mehr zu sehen. Das gefällt mir, denn im Zusammenspiel mit den ruhigeren aber trotzdem typisch rockigen Nummern wie dem Opener „The Only Thing That Matters", der Video-Auskopplung „Secrets In Mirrors" oder „Won't Back Down" ergibt sich so ein sehr abwechslungsreiches Album und ein Bild von einer Band, die gewachsen und sich trotzdem treu geblieben ist.

Mein Fazit: Gibt man „Better Than Knowing Where You Are" ein wenig Zeit, so ist es mit Sicherheit besser und vielseitiger als der Vorgänger. Zwar beinhaltet die „Neue" keinen echten Hit wie zum Beispiel „Gold Dust vs. The State Of Illionois" auf dem Vorgänger, doch ist diese Scheibe von der Sorte, bei der das Gesamtbild aller Songs das Album zu einem echten Kracher macht. „Better Than Knowing Where You Are" gefällt mir von vorne bis hinten und wird wohl so schnell nicht mehr aus meinem CD-Player verschwinden!