On The Last Day - Meaning In The Static

Review


Stil (Spielzeit): Emo Rock/Emocore (43:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (15.09.2006)
Bewertung: Nur auf den ersten Blick eine Aiden-Kopie (6,5/10)
Link: http://www.onthelastday.com, http://www.myspace.com/onthelastday
Kleines Quiz: Welche Band kommt aus Seattle, Washington, hat den Kajal-Emo-Rock maßgeblich mitgeprägt und ist eine der erfolgreichsten Bands auf Victory Records? Richtig, AIDEN. Nun noch eine weitere Frage, wer kommt ebenfalls aus Seattle, Washington, hat ebenfalls schwarz gefärbte Haare, mehr Kajal um die Augen als ein Mann tragen sollte und klingt fast genauso wie AIDEN? Die richtige Antwort ist ON THE LAST DAY. Bin ich der Einzige der hier irgendwelche Zusammenhänge sieht? Naja, es wäre gemein zu behaupten, OTLD wären eine billige Kopier von AIDEN, denn das stimmt auch nicht ganz. Aber die Parallelen sind schon beachtlich.

Denn ON THE LAST DAY sind, jedenfalls im Vergleich zu AIDEN's „Nightmare Anatomy", viel härter als ihre Nachbarn. Das zeigt sich schon daran, dass sie Breakdowns haben, was ihren Sound mehr in Richtung ATREYU lenkt. Außerdem ist der allgemeine Sound etwas punkiger, ungefähr wie bei AIDEN's „Our Gang's Dark Oath" oder bei früheren AFI. Was sie aber besonders interessant macht sind die vierstimmigen Vocals, die fast schon choral daherkommen, und die Emotion und Ehrlichkeit, die ihre Label-Kollegen mit dem letzten Album abgelegt haben.

Mein Fazit: Auf den ersten Blick wirken ON THE LAST DAY wie eine AIDEN-Kopie erster Güte. Nach mehreren Durchgängen musste ich allerdings feststellen, dass sie mir besser gefallen als die heutigen Ergüsse von AIDEN. ON THE LAST DAY schaffen mit ihrer Musik einen Spagat zwischen ATREYU, AFI, (alten) AIDEN und ALEXISONFIRE, der mich zwar nicht vom Hocker haut, aber trotzdem zum Kopfnicken einlädt. Fans der Musik werden an ON THE LAST DAY aber vermutlich ihre wahre Freude haben.