Stil (Spielzeit): Post Hardcore/Grindcore/Hardcore (39:34, Achilles: 22:53, SBOW: 16:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Bloom Explode! (01.07.2006)
Bewertung: Achilles durchaus gut, Seven Bowls Of Wrath langweilig (4/10)
Link: http://www.myspace.com/achilles, http://www.myspace.com/sevenbowlsofwrath
Ein 2-Way-Split von einer amerikanischen und deutschen Band, das hat man ja in letzter Zeit öfters. Wobei, wenn ich den Infozettel richtig verstanden habe, die jeweiligen Songs der Bands auch noch einmal extra veröffentlicht werden. Die Songs von ACHILLES auf ihrer „The Dark Horse" CD (Hex Records) und die von SEVEN BOWLS OF WRATH auf einer CD über Atropine Records. Wozu man das allerdings gemacht hat bleibt mir ein Rätsel. Doch zurück zur Musik.
Den Auftakt machen ACHILLES, die mit fast 23 Minuten und acht Songs dem Hörer mit knackigem Post Hardcore ordentlich einheizen. Die Musik hat gelegentlich auch schon einen Hang zum chaotischen und wird durch gute, aber nicht überragende Vocals unterstützt. Insgesamt sicherlich keine Neuerfindung, was nicht heißen soll, dass diese Seite des Splits keinen Spaß macht. Im Gegenteil: ACHILLES gefallen mir sehr gut und haben hier und da ein paar frische Ideen, die den Songs oftmals eine vollkommen neue und nicht vorhersehbare Wendung geben. Der Sound ist übrigens fast schon Major Standard, also sehr gut!
Die zweite Hälfte wird vom deutschen Quintett SEVEN BOWLS OF WRATH eingenommen. Die Musik von dieser Band ist weitaus schwerer zu kategorisieren. Ich würde sie eher im Grindcore-Bereich ansiedeln, wobei SBOW auch Post Hardcore-Einflüsse aufzeigen. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Quintett um einiges härter und knüppeliger als seine Split-Kollegen ist. Die Soundqualität der Aufnahme ist dumpfer und klingt mehr DIY als die der ersten Hälfte. Musikalisch lässt die Qualität leider ebenfalls etwas zu wünschen übrig. SEVEN BOWLS OF WRATH arbeiten in ihren fünf Songs fast ausschließlich mit ähnlichen Song- und Riff-Strukturen, was sie langweilig und eindeutig zu den Verlierern dieses Splits werden lässt.
Um es drastisch auszudrücken: ACHILLES hui, SEVEN BOWLS OF WRATH pfui. Wo mir ACHILLES, obwohl auch sie nicht wirklich viel Neues mit sich bringen, hier und da durchaus gut gefallen finde ich SEVEN BOWLS OF WRATH einfach nur, so hart es klingen mag, belanglos. Natürlich zieht das die Gesamtnote des Splits drastisch nach unten, weshalb er nur vier Punkte von mir bekommt.