Stil (Spielzeit): Grindcore (40:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Super Hit Jam Records (25.12.2005)
Bewertung: Uiuiui! (7/10)
Link: http://www.bathtubshitter.com
Dass Japaner nicht ganz dicht sind was Musik angeht wusste ich ja schon. Dass sie aber so abgefahrenen, kranken, lustigen, schrägen und durchgeknallten Grindcore machen wusste ich noch nicht. BATHTUB SHITTER kommen aus Osaka und feiern in diesem Jahr bereits ihr zehnjähriges Bestehen. Mit „Dance Hall Grind" veröffentlicht die Band nach diversen Collections und EPs nun ihr zweites Full Length Album.
Der wohl größte Unterschied zu normalen Grindcore Bands, wenn es so was wie eine „normale" Grindcore Band überhaupt gibt, ist wohl die Stimme von Sänger Masato. Der wechselt nämlich zwischen tiefem Grunzen und total einzigartigem und hysterischem Gekeife. In solchen Fällen klingt er sogar noch abgedrehter und nerviger als Johnny Whitney von den BLOOD BROTHERS. Der Gesang wird eigentlich nur noch von den Texten getoppt, die total abgedreht und lustig sind, gerade deswegen, weil Sänger Masato einfach mal überhaupt kein Englisch kann und man neben diversen Anspielungen, die sich irgendwie um Scheiße drehen, sonst kaum den Sinn des Ganzen versteht.
Musikalisch wird eher durchschnittlicher, allerdings extrem grooviger Grindcore geboten. Dabei schöpfen BATHTUB SHITTER aus diversen Einflüssen irgendwo zwischen Metal, Punk und Hardcore. Hervorzuheben ist die Abwechslung: Knüppel und Groove halten sich vornehmlich die Waage. Im Zusammenspiel mit den Vocals wird aus „Dance Hall Grind" trotzdem noch ein richtig gutes Grindcore-Album. BATHTUB SHITTER sind besonders empfehlenswert für Freunde von LENG TCH'E, THE LOCUST oder REGURGITATE.