Stil (Spielzeit): Grindcore (54:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (29.08.2005)
Bewertung: Roh und unverbraucht (8/10)
Link: http://www.necronaut.tk
Die britische Band Mistress hat erst vor ein paar Monaten Ihr Earache-Debüt und drittes Album „In Disgust We Trust" veröffentlicht. Ihre ersten beiden Alben „Mistress" und „II: The Chronovisor" wurden seiner Zeit auf dem kleinen Label Rage Of Achilles veröffentlicht, welches mittlerweile leider das zeitliche gesegnet hat. Gerade deshalb ist es schön, dass Earache nun die Möglichkeit bekommen hat die beiden ersten Alben noch einmal zu veröffentlichen.
Wie ihr meiner Review zu „In Disgust We Trust" entnehmen könnt, fand ich dieses Album eher durchschnittlich und wenig ansprechend. Ganz anders geht es mir bei „Mistress". Hier ist die Band noch roh und unverbraucht. Alles scheint einfach noch aggressiver zu sein, als es auf dem dritten Album ist. Die Riffs sind schneller und kurzum gesagt viel fetter (das Gleiche gilt für das Schlagzeug) und Sänger Dave Cunt kreischt noch wie von Teufel besessen (mittlerweile hat er seinen Gesang hin zum Grölen geändert). Zudem ist die Aufnahme richtig schön dreckig: trotz Remastering kommt nicht das Gefühl einer Hochglanz-Studioproduktion auf.
Als kleines Extra gibt es zu den beiden Wiederveröffentlichungen jeweils zwei Bonus-Tracks. Auf „Mistress" sind dies „Whiplash" von Metallica und das Tom-Waits-Cover „Earth Died Screaming".
Mein Fazit: Das Erstlingswerk von Mistress zeichnet sich durch guten Grindcore aus, der viel unverbrauchter und roher wirkt als auf dem neuen Album der Band. Vor allen Dingen der kranke Kreisch-Gesang hat es mir angetan, da er der Musik noch mal ein Stück mehr Aggressivität verleiht.
„II: The Chronovisor" erscheint übrigens am 19.09.2005 auf Earache Records. Eine Review zu der Platte könnt Ihr dann wie immer hier auf BurnYourEars.de finden.