2001 - „Last Night In Town". Ich war angenehm überrascht.2003 - „Hot Damn!". Ich war begeistert.2005 - „Gutter Phenomenon". Ich bin sprachlos.
Das neue Album von Every Time I Die ist eine Bombe, die alle Kritiker niederreißen wird. Wer diese Band jetzt nicht gut findet, dem kann ich ehrlich gesagt auch nicht mehr helfen.
Stück um Stück haben ETID daran gearbeitet ihren eigenen Stil zu finden, das hat man auf den letzten beiden Alben gemerkt. Jetzt scheinen sie ihn gefunden haben, denn die Band tritt mit soviel Selbstbewusstsein auf, dass man einfach nur begeistert sein kann.
Auf „Gutter Phenomenon" findet sich anstrengender, hyperaktiver Hardcore, der von ETID mit einem gehörigen Schuss Südstaaten-Rock vermixt wurde. Dadurch bekommen die treibenden Shred-Parts der Band einen interessanten Gegenspieler, was dem ganzen die Eigenständigkeit verleiht, nach der die Vier offensichtlich seit mehreren Jahren gesucht haben und die sie nun zu 100% gefunden haben. Wenn sich bluesig-rockige Gitarren-Licks mit dissonanten Melodien und Old-School-Hardcore Riffing vermixen kann ich das Dauergrinsen nicht mehr abschalten.
Ich habe „Gutter Phenomenon" erst seit fünf Tagen, aber seit dieser Zeit hab ich es min. 25x gehört und es mit jedem Durchgang mehr lieben gelernt. Zwar bietet „Gutter Phenomenon" keinen „Hit", der heraus sticht, dafür ist aber die komplette Platte ein Hit. Einzeln gesehen könnte manch einer sagen, dass die Songs nichts Besonderes sind. Nimmt man allerdings das Album als Ganzes war, dann erkennt man schnell was für ein geniales Stück Musik Every Time I Die mit „Gutter Phenomenon" geschaffen haben. Diese Scheibe ist vermutlich eines der besten Hardcore-Alben, die 2005 erscheinen werden.
Stil (Spielzeit): Rock'N'Roll Hardcore (34:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret/Roadrunner (22.08.2005)
Bewertung: What can I say? (10/10)