Stil (Spielzeit): Emo (31:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Jade Tree (01.08.2005)
Bewertung: Super Emo-Album (10/10)
Link: http://www.statisticsmusic.com
Der Mann, der Hinter Statistics steht, ist Denver Dalley und hat bereits in der Band Desaparecidos sein können als Songwriter zur Schau gestellt. Doch irgendwie schien ihm das nicht zu gefallen und deshalb ist er jetzt mit Statistics alleine unterwegs. Sein erstes Album hieß „Leave Your Name".
Sein neues Werk „Often Lie" unterscheidet sich in der Weise von dem Vorgänger, dass es fast ausschließlich „auf der Strasse" geschrieben wurde, da Statistics 2004 über 200 Gigs hatte. Dadurch wurden die vielen Synthi- und Computereffekte deutlich nach unten geschraubt, was die Platte insgesamt rockiger macht als den Vorgänger.
Grundtenor auf „Often Lie" ist immer noch Emo in der Tradition von alten Jimmy Eat World Releases. Die Musik ist sehr ruhig gehalten und ist voll von traurigen Versen und Refrains. Also richtige Herz-Schmerz-Mucke. Kombiniert mit den immer noch häufig vorkommenden elektronischen Effekten, Drum-Loops und Stimmverzerrern entsteht sogar fast ein JEW-Klon.
Trotzdem ist der Sound eigenständig, dafür jedoch wenig eingängig. Dieses Album braucht schon ein paar vollständige Durchgänge bis man es mag. Dann aber ist es einfach nur wunderschön die neun Tracks auf „Often Lie" immer und immer wieder zu hören. Die Songs die Mr. Dalley hier geschaffen hat sind so voller Gefühl und Leidenschaft, dass es schwer fällt ihnen zu widerstehen.
Eigentlich kann ich gar nicht anders als diesem Album volle Punktzahl zu geben. Die Musik ist wunderschön, abwechslungsreich und wird nie langweilig. Ein astreines Emo-Album, das hier und da vielleicht ein bisschen sehr an Jimmy Eat World erinnert, unterm Strich aber super Musik bietet.