Stil (Spielzeit): Hardcore (35:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Top Records (Dezember 2007)
Bewertung: Kraftvoll. [7/10]
Link: http://blackfriday29.com/
Das Ziffernblatt mit dem in fetter Blockschrift zentral platziertem X zeigt Showtime. BLACK FRIDAY '29 reihen sich in den Block vielversprechender und aufstrebender Bands ein, die derzeit von Europaweit ihr Unwesen treiben. Nach einer Demo, zwei Split-7" und zwei Alben kommt nun die ditte Langrille der viel diskutierten Ruhrpott-Burschen: "The Pursuit Of Happiness".
Motivation für die Gründung der Band waren unter Anderem das Auseinanderfallen der alten Legenden. Unter diesem Gesichtspunkt wird klar, dass man hier keine bahnbrechenden Experimente vorgesetzt bekommt.
Hardcore, der fantastisch satt und vollmundig von dem jungen Quartett umgesetzt wird, und nicht von seinen Wurzeln, dem Punk, entfremdet scheint bahnt sich seinen Weg durch die zwölf Stücke - nicht mehr aber auch nicht weniger. Schnörkel gibt es kaum, nur ein einsames, stimmungsvolles Piano-Ausklingen hat sich zwischen das konsequente und geradlinige Handwerk gewagt. Der Rest ist eng gesteckt. Spielräume für klaren Gesang, Soli oder andere Spielereien wird nicht eingeräumt und trotzdem kommt keine Langeweile auf. "Ghosts" baut nach allen Regeln der Kunst Spannung auf und besticht durch eingängige Melodie und markerschütternde Schlagzeugangriffe, die die dichten Gitarren in Portionen schneiden.
Der Mitgröhlfaktor spielt dann bei Hymnen wie "The Best In Me" und ganz besonders im lässigen "Nice To Know You" eine Rolle mit dem das Album gelungen abgeschlossen wird. Dafür wurden eine ganze Reihe Freunde und Bekannte eingeladen, sodass die Chöre in der Aufnahme eine hervorragende Liveatmosphäre erahnen lassen. Bedauerlich, dass ich es bisher nicht geschafft habe einem ihrer Konzerte beizuwohnen!
Ästhetisch schwarz-weiß und simpel präsentiert sich die Band auch in ihrem Booklet. Große Portraits der Bandmitglieder, bedeutungsschwangere Symbolik, ein Foto einer Show und ein zeitlos sitlechtes Foto um einen von diesen großen, trostlosen Verteilerkästen. Auf den hat ein mir unbekannter Künstler Punk's not dead geschmiert. Und zumindest musikalisch brauchen wir uns da keine Sorgen mehr machen.