At The Farewell Party - The Mechanism Of Bad Taste (EP)


Review

Stil (Spielzeit): Emocore (21:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Ampire Records (5.10.2007)
Bewertung: Kurzweilig und schnieke. [7/10]
Link: http://atfp.de/

Soso. AT THE FAREWELL PARTY stehen also mit ihren ersten sechs Sprösslingen vor dem Türspion. Ob man den Bandnamen als Huldigung oder Einfallsarmut sehen möchte, sei dahingestellt, doch riecht der Braten schon ein wenig genormt. Sowieso: Die Frisuren der Band gehören ja eigentlich nicht hierher, doch sei an dieser Stelle nur erwähnt, dass trotz des auffällig uniformierten Äußeren, die eine oder andere Nase Potential unter dem optisch sehr gelungenen Cover des Debüts steckt.

Eine herbe Einleitung wird von der nächsten Überraschung gefolgt. Die Gitarrenarbeit kommt weit roher und kantiger daher, als man das von diesem Format vielleicht erwartet hätte, und obwohl der Großteil des Gesangs natürlich dem melodischen Klischee entspricht, wird hier und dort auch ganz schön ruppig gebrüllt.
Und überhaupt: Natürlich wird mit Wasser gekocht, natürlich kennt man alles irgendwoher - aber das macht es nicht unbedingt schlecht.
Ich für meinen Teil finde an einigen Stücken richtig gefallen, und die eingängigen Melodien klingen wider Erwarten kurzweilig und bleiben hängen. Auch wenn die überwältigende Begeisterung nicht bei jedem aufkommen muss - schon gar nicht bei der apokalyptischen Flutwelle von vergleichbaren Bands die oft unverdient die Gunst der Stunde nutzen - so werden sich hier sicher ein paar Liebhaber finden, und ich werde mir wohl eine umfassendere Veröffentlichung, die es in naher Zukunft hoffentlich zu hören gibt, froher Dinge anhören.
Nach der Abschiedsfeier im Zweifelsfall dann doch zum Drive-In-Frustfressen? Der hat ja nun bekanntlich eh geschlossen, und wer das ein oder andere offene Ohr hat, ist hier auch nicht zu schlecht bedient. Die Frankfurter haben mehr Aufmerksamkeit verdient als so manche Aufmerksamkeitshuren in schwarz-violett, die sich derzeit unverständlicherweise feiern lassen.