Stil (Spielzeit): Hardcore (21:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2006)
Bewertung: Stark. [7/10]
Link: http://www.positive-strike.com/
http://www.myspace.com/positivestrike
Die Freiheitsstatue, der Reichstag, ein Kernkraftwerk-Kühlturm und zwei Hochhäuser tümmeln sich um eine "McDonalds"-Säule auf dem Cover. Auf den ersten Blick wird klar, dass wir es nicht mit der konventionell-konservativen, aber ja dennoch irgendwie traditionellen Fraktion zu tun haben. Auf den zweiten Blick wirkt alles austauschbar. Bandname und Liedtitel rufen sofort Assoziationen zu Kollegen aus der gleichen Sparte ins Gedächtnis. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.
POSITIVE STRIKE spielen zwar eine Musik, die nicht unbedingt zu den alleranspruchsvollsten Genres zählt, doch versteht es den dreizehn kurzen Stücken wirklich Leben einzuhauchen. Ebenso flott wie wütend jagen sich die einfachen Akkorde, während blechern und nüchtern das Schlagzeug die Leitersprossen für das rhythmische Geschrei zimmert. Im Titelstück "Breakout" machen sie beispielsweise deutlich, dass das Potential noch lange nicht erschöpft ist und auf einem Konzert, auf dem mehr Wert auf die Musik, als auf die Frisur gelegt wird, könnten sie die Herzen der Besucher im Sturm erobern.
Energie und Wut drücken sich durch die Lautsprecher in mittleren bis schnellen Geschwindigkeiten ohne sich dabei destruktiven Gewaltorgien hinzugeben. Das Gesamtbild ist sowohl stimmig, als auch aufbauend, heiter und irgendwie... positiv. In Stücken, wie dem letzten mit den Namen "Stand Strong", bieten sie noch einmal Geschwindigkeit und rufen mit Chören, die sich über die ganze Veröffentlichung hier und da ziehen, Fantasien von Konzerten in die Vorstellung. In den etwa zwanzig Minuten Spielzeit langweilt die Band auch kein bisschen. Etwas ganz Neues ist das, was die 2001 unter dem Namen STAKES TOO HIGH gegründete Band da bietet, natürlich nicht, aber das habe ich ohnehin nicht erwartet.
"Breakout" hat mich erfrischt und überrascht, obwohl sie sich natürlich reichlich an den Klischees und der allgemeinen Szene-Rückeroberungskampagne zu orientieren scheinen. Alles in Allem ist das Album aber solide, überzeugend und sympathisch. Daumen hoch!