Stil (Spielzeit): Hardcoremetal (33:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Noisehead Records (11.12.2006)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.beforethefall.org
BEFORE THE FALL - der Bandname erinnert mich an BORN FROM PAIN. Auch sonst lassen sich manche Gemeinsamkeiten finden. So braten die Gitarren auf dem Erstlingswerk "From Mutism To Riddance" der Österreicher genauso fett, wie bei den Holländern. Kein Wunder, hat doch Tue Madson beim Mastering der Scheibe den letzten Schliff verpasst.
Eine weitere Scheibe also, die Hardcore mit Metal verwurstet? Ja und nein. BEFORE THE FALL machen ihren Job wirklich gut und die Produktion, die in Eigenregie recordet wurde, braucht sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Mit dem Opener und Titeltrack "From Mutism To Riddance" knallt man ordentlich aus den Boxen und bringt auch live sicherlich die Meute sofort zum bangen. In den Details packen die Österreicher auch ihre eigene persönliche Note. Man könnte schon sagen leicht melancholische schwedisch angehauchte Gitarrenlicks sind ihr Trademark. Auch spielt man gekonnt mit der Dynamik, ohne dabei gleich auf cleanen Gesang zu setzen. Nicht so im zweiten Track "Taste The Pain". Hier greift man auf den "altbewährten" cleanen Refrain zurück, zum Glück zum einzigsten mal. Wirklich schlecht ist die cleane etwas effektüberfrachtete Stimme nicht, aber ergibt man sich doch so in das übliche und vorhersehbare Metalcoreschema. Wenn Frontmann Michael Kronstorfer in die vollen geht, gefallen mir BEFORE THE FALL besser. Irgendwo zwischen Hardcoreshouts und Deathmetalgrowls lässt sich das ganze einordnen und motiviert unheimlich zum moshen. Respekt - Die Österreicher haben das Livegefühl gut eingefangen. So vergehen die etwas über dreißig Minuten wie im Fluge. Aber es gibt nicht immer nur auf die Mütze. Man versteht es Dynamik in die Songs zu packen und so die Sache nicht langweilig werden zu lassen. Ein Song mehr hätte es für ein Abum dann aber schon noch sein dürfen.
Fazit: Grundsolides Debüt der Österreicher mit hohem Moshfaktor. Innovation hat man sich nicht auf die Fahnen geschrieben, dafür zelebriert man den beliebten metallisch angehauchten Hardcore souverän und kann eine eigene Duftmarke hinzufügen.