Stil (Spielzeit): Moderner, metallischer Hardcore (13:22)
Label/Vertrieb (VÖ): GSR / Cargo (13.02.09)
Bewertung: 7,5 / 10
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Leider begegne ich den Belgiern hier zum ersten Mal und habe somit viele Infos nur aus zweiter Hand. Aber soweit ich es nachlesen konnte, handelt es sich bei „Crawl And Reign" um einen Wendepunkt in der Geschichte der Band. Zum einen gibt es hier mit Kris Deweerdt (früher bei DAGGERS) einen neuen Sänger und zum anderen sollen sich die Herren auch soundtechnisch etwas gewandelt haben.
So müssen die früheren Release unserer Nachbarn noch eine ganze Ecke düsterer gewesen sein als dass, was sie uns hier auf dieser EP kredenzen. Naja, nach Gänseblümchen im Sonnenschein klingt das jetzt aber auch nicht grade. Viel mehr nach einer gelungenen Mischung aus Newschool Hardcore und Metal, die man aber nicht wirklich MetalCore schimpfen kann - viel zu klar sind sie dafür im Hardcore verwurzelt. Und von der Stimmung her herrscht hier immer noch etwas beklemmendes vor, was ihnen definitiv eine eigene Identität gibt - zumal die heisere und aufgekratzte Stimme das Ganze immer weiter voranpeitscht. Aber auch die Parts, in denen die Band mal etwas vom Gas geht werden gerne genutzt, um etwas dunklere Atmosphäre zu verbreiten. Und so pendeln sie gerne zwischen schnellen Brecherparts und niederwalzenden Midtempo-Passagen, die wirklich nicht sehr lebensfroh klingen.
Und die grade genannten Parts geben sich dann gerne die Klinke mit den Moshparts in die Hand, wodurch THE SETUP einfach ziemlich nach modernem Hardcore klingen, der eben einiges an Metaleinflüssen mitbekommen hat. Da ich diese EP als auch das darauf folgende Album gleichzeitig zugeschickt bekommen habe, kann ich schon mal darauf hinweisen, dass diese EP die Trademarks der Band am gelungensten miteinander verbinden kann. Hier treffen die verschiedenen Einflüsse und Ideen einfach auf kleinerem Raum aufeinander und wirken so wesentlich stärker. Die Songs sind sehr vital und nicht so festgefahren und es klingt nach Spielfreude. Zwar zähle ich den Fünfer noch nicht zu meinen absoluten Highlights, was modernen Hardcore angeht - trotzdem sind sie definitiv eine Bereicherung!