In gerade mal 37 Minuten hauen uns die vier Jungs aus Brooklyn 10 derbe Hardcore-Kracher (und ein Intro) um die Ohren, die ordentlich auf die Fresse hauen. Man könnte fast vom härtesten Album in der nun zehnjährigen Geschichte von Biohazard sprechen. Klang das letzte Album noch etwas trendlastiger und experimenteller, was bestimmt auch vielen Nu Metal Kids gefallen haben dürfte, so ist die neue Scheibe puristisch, wie man es kaum mehr von Biohazard erwartet hätte. Klar, die Gitarren sind mal wieder mächtig böse runtergestimmt, wie es heute Gang und Gäbe ist, aber gerade das macht den Sound aus Brooklyn noch fieser.
Vielleicht mag es daran liegen, dass die neuen Songs so roh und ungeschliffen klingen, weil sie in gerade mal 13 Tagen im eigenen Rat Piss Studio aufgenommen wurden. Jedenfalls geht das Liedgut nicht nur gut ab, sondern hat auch noch einen gewissen Demo-Charakter. Einen Einfluss hatten mit Sicherheit auch die Ereignisse vom 11.September, was sich in der Wut und den Lyrics niederschlägt. Als New Yorker Band gibt man die (musikalische) Antwort.
Also, wen es nicht stört, dass Biohazard die hitverdächtigen Mitgröhl-Refrains einer gehörigen Portion Brutalität geopfert haben, der darf sich auf ein gelungenes, lupenreines Biohazard Album freuen. Wer Innovationen erwartet, ist hier an der falschen Adresse.
Manchmal ist weniger mehr haben sich wohl die harten Jungs von Biohazard gedacht und sich wieder ihrer reinen Hardcore-Roots besonnen.
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