Daily Riot - Fight Everything




Stil (Spielzeit): oldschooliger Hardcore (43:02)
Label/Vertrieb (VÖ)
: DIY (2009)
Bewertung: gute 6,5 / 10

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Selbstproduziert? Lediglich das Mischen und Mastern haben sie außerhalb erledigen lassen - dafür klingt die zweite LP dieser Saarbrückener Band ganz schön gut. Nicht top of art, aber sehr passend für ihren Musikstil.

Denn ihr recht melodischer Hardcore klingt ziemlich oldschoolig nach Ende 80iger/Anfang 90iger und kann somit Moshparts vorweisen, ohne in eine Tough-Guy-Attitüde verfallen zu müssen. Allerdings liegt ihr Hauptaugenmerk eh auf den schnellen Strophen, womit sie insgesamt dann Fans von GOOD RIDDANCE bis hin zu BIOHAZARD eine Freude machen dürften. Natürlich sind die Songs nicht unfassbar innovativ - aber die Harmonien, die man für diese Art von Hardcore nutzen kann, sind ja bereits von vorne herein begrenzt - was aber nicht sonderlich schlimm auffällt.

Dafür bieten sie bei einigen Songs sogar deutsche Texte auf, die sich eigentlich ziemlich gut im Gesamtkontext machen - gefällt mir in diesem Zusammenhang dann ähnlich gut wie bei 47 Million Dollar, wobe DAILY RIOT natürlich wesentlich oldschooliger zur Sache gehen. Zusammen mit den meist schnellen, melodischen und trotzdem aggressiven Songs zimmern die Saarbrückener hier tatsächlich ein wirklich gutes Album abseits des Zeitgeistes ein, welches zwar noch nicht zu den Genrehighlight zählt und ganz knapp unter der Sieben-Punkte-Marke liegen bleibt. Aber eventuell ist das auch nur temporär, da mir die Platte jedes mal wieder überraschend gut gefällt. Mal sehen, ob „Fight Everything" mit der Zeit wächst oder abnimmt. Aber trotzdem sollte das Quintett eventuell etwa mehr Produktivität an den Tag legen, denn dies hier ist erst ihre zweite Platte in über 15 Jahren. Ich würde gerne noch mehr davon hören...

Kai