Wrong ID - (EP)


Review


Stil (Spielzeit): Crossover/Hardcore (22:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion

Bewertung: 6/10
Link: http://www.wrong-id.de

Wieder einmal erhalten wir eine Debüt-EP fast ein verdammtes Jahr nach ihrer Veröffentlichung. Hmm, irgendwie habe ich den Eindruck, dass einige Bands ihren Karriere-Start nur halbherzig vorantreiben. Nun ja, nun ist die Scheibe mit den fünf Songs der Hildesheimer Combo WRONG ID ja in meinem Player und dreht sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. 

Der Drummer, umringt von zwei Gitarristen, einem Bassisten und dem Sänger, hämmert präzise auf seine Kessel, wie eine Stalinorgel die todbringenden Raketen rausrotzt. Man gebe dem Mann eine Axt und der Wald ist in Null Komma Nix auf´m Laster. Die Songs sind ebenfalls mit brachialen Gitarrenparts ausgestattet, die sich teilweise unglaublich schnell in die Gehörgänge fräsen. Die arrangierten Melodie-Linien verfügen über einen eigenen Widererkennungseffekt. Vielfältige Tempowechsel lassen dem Headbanger auch mal kurz Zeit die Haare zu ordnen, um sie dann wieder mit voller Wucht gen Boden zu schleudern. 
Der Gesang ist dahingehend etwas ausbaufähig. Die Growls und die klaren, druckvollen Parts kommen sehr gut rüber. Die melodischen, atmosphärischen Teile hingegen (z.B. der Refrain bei „When I Sleep“ & „Funacious“) schießen für mein Gefühl stellenweise etwas über das Ziel hinaus und sind zu lang geraten. Gerade weil die Strophen mit meist extrem druckvollen, schnellen und aggressiven Vocals gesungen werden und auch die Instrumental-Fraktion ordentlich auf´s Gas tritt, passt der lang gezogene Gesang in der Form nicht immer. 

Dennoch haben WRONG ID sich seit Ihrer Bandgründung im Jahre 2000, eine sehr abwechslungsreiche und vielschichtige Scheibe zurecht geschustert. Dass die Jungs von dem, was sie da tun, überzeugt sind, ist ganz klar rauszuhören. Die EP verfügt ebenfalls über einen Video-Clip zu dem Song „Key To Decay“. Check it out, WoMan.