Doom Day - Count Your Useless Hours


Review


Stil (Spielzeit): Hardcore (35:56)
Label/Vertrieb (VÖ): SwellCreek & Superhero Records (23.02.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/doomdayhardcore

Schon faszinierend, wenn man sich mal zu Gemüte führt, wie viele verschiedene Ausrichtungen es alleine im Hardcore Bereich gibt. Einst aus der Punkbewegung entstanden, hat sich dieser Zweig so vielfältig entwickelt, dass man kaum noch alle verschiedenen Definitionen drauf haben kann. 

Für die Allstarband DOOM DAY bestehend aus Gizz Butt (Ex The Prodogy), Shutta (Ex-Vendetta), Robin Gury (spielte f. Faith No More, Bruce Dickinson u.a.) und Volkan Audiocleaner (Devil Inside), fällt die Einordnung doch relativ leicht, denn das Quartett spielt einen ziemlich eingängigen Old School Hardcore. 
Dass die Band live einiges reißen kann - davon konnte ich mich ja schon persönlich überzeugen. Dass sie diese Energie auf Platte genauso reproduzieren können, wollen DOOM DAY mit ihrem Debüt "Count Your Useless Hours" unter Beweis stellen. Und die Jungs brennen. Schlagen die Flammen beim zweiten Song „And I Will Walk Alone“ zwar noch nicht ganz so hoch, kippen DOOM DAY noch mal eine ordentliche Portion Benzin ins Feuer und lassen es richtig knallen. Der Sound ist ohrenbetäubend und der Sänger verteilt verbale Schläge, die sich in die Magengrube bis zur Wirbelsäule bohren, zugreifen und diese rausreißen. Einer der verbalen Wutbrocken steht an 16ter Position „Ban On Impurity“. Im Wechselgesang mit Burkhardt (Hate Squad) zelebrieren die beiden einen kleinen Brüllkontest und treiben den Wutpegel zum Ende noch mal in die Höhe. Verfeinert mit ein paar geil gezockten Soli – der Beste Song meiner Meinung nach. 
Doch nicht nur die Vocals bestechen durch aggressives Verhalten, auch die Rhythmus-Abteilung lässt sich auf "Count Your Useless Hours" nicht lumpen und trägt ihren Teil zum ersten gepressten Vernichtungsschlag von DOOM DAY bei. Das Drumming ist nicht außergewöhnlich oder sticht durch besonders kreatives Verhalten hervor - muss es aber auch nicht. Für einen kompromisslosen Vernichtungsschlag ist vertracktes Geknüppel nicht unbedingt kriegsentscheidend, dafür ist es druckvoll, schweißtreibend und geht direkt in die Fresse. Der Klampfer rückt stellenweise in den Hintergrund, stößt aber des Öfteren mit ein paar schneidenden Riffattacken hervor - ganz im Stile eines Meuchelmörders. Im Allgemeinen stehen die Vocals mehr im Fordergrund und dominieren das Geschehen. Die Kombination der Instrumente mit schrägen und schneidenden Riffs und druckvollem Drumming passt für diese Art der Musik schon sehr gut. 

Als Gäste begrüßen DOOM DAY Sal (Sworn Enemy) und Bruce (100 Demons) bei „The Storm Is Comin“, sowie Rick (25Ta Life) bei „And I Will Walk Alone“ und Burkhard (Hate Squad/Bloodstain) bei „Ban On Impurity“. Zu guter letzt ist auch noch Kid D (Ryker´s) bei “Cruel World“ zu hören und weitere, die ich nicht auch noch alle aufzählen will. 

DOOM DAY sind live einfach noch eine Spur heftiger und härter. Doch die Scheibe vermag es, dem Hörer einen Eindruck davon zu vermiteln, was ihn bei einem Live Konzert erwartet. 16 starke Songs haben die Jungs hier eingehämmert, die durch gute Strukturen und sinnvoll platzierten Breaks überzeugen können. Ein absolut hörbares Hardcore Album.