Stil (Spielzeit): Grindcore (31:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Hecatombe Records (22.03.2007)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.goregast.de
Vor knapp zwei Jahren haben sich die Berliner GOREGAST erneut zusammen gefunden und sich dafür entschieden, die musikalische Rebellion gegen den inhumanen Umgang mit Tieren in unserer Gesellschaft von neuem aufzunehmen. Das ehemals unter dem Namen DISTRESS firmierende Quintett trägt sein Anliegen interessanterweise gleich mehrsprachig vor: in deutscher, englischer und spanischer Sprache. Das ist doch mal was. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich den Unterschied bei dem Geballer, Gegrunze und Gegrowle absolut nicht ausmachen konnte.
GOREGAST keifen und zerlegen in einem Dutzend Songs 'ne komplette Rinderschlachthalle und treten kräftig gegen den Kessel mit der Leberwurst. Die Rhythmusabteilung treibt die Meute mit aggressiven und donnernden Drums an. Fette Basslinien sorgen für den notwendigen Druck und der Axtschwinger würzt den Mix hier und da mit ein paar Soli. Breaks unterbrechen das hohe Tempo stellenweise, um dem Sänger die Möglichkeit zu geben, zwischen dem Keifen und Brüllen auch mal Luft zu holen.
GOREGAST verstehen sich bei all der Kritik nicht als Veganer, vielmehr prangern sie die Missstände in der Massentierhaltung an, was auch ein durchaus unterstützenswertes Anliegen ist. Das macht sie in diesem Genre vermutlich fast einzigartig. Musikalisch können sie allerdings keine großen Akzente setzen. Zu einfach sind die Songs gestaltet, zu vorhersehbar zielen sie doch lediglich auf blinde Wut und Aggressivität ab. Im Death-Metal Bereich gibt es davon mehr als nur viele. Wer auf absolutes Geballer steht, der wird hier bestens bedient.
Als kleines Schmankerl gibt’s noch einen 3:37 Minuten langen Live-Zusammenschnitt gratis on top. Mit Gesichtsmasken, Strumpfhosen und ein paar Augenpeitschen in Form von unappetitlichen Tierteilen.