Bloodstain - Baptism Of Fire



Review


Stil (Spielzeit): Hardcore/Metal (28:14)

Label/Vertrieb (VÖ): Swell Creek Records/ Soulfood (Mai 2007)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.bloodstain-mayhem.com

Lang, lang mussten wir uns in Geduld üben, doch nun ist es zu guter letzt doch noch vollbracht: Das Debüt-Album „Baptism Of Fire“ der Hannoveraner Combo BLOODSTAIN erblickt den Laserstrahl meines CD-Players. Ein Dutzend Songs (inkl. Intro) haben es auf diesen Silberling geschafft, den Jacob Hansen schlussendlich formveredelt hat. 

Was kann der interessierte Hörer von „Baptism Of Fire“ erwarten? Ein Brett ist es geworden, das wuchtig gegen die Rübe knallt. Das Intro startet entspannt und relaxed und lässt so schon Böses erahnen. Mit einem metalisch anmutenden, schnellen Riff nimmt Song 1 Fahrt auf. Ein höllisches Geshoute wechselt sich mich kreischenden Vocals ab. Die Rhythmusfraktion macht mächtig Druck und die Symbiose aus Metal- und Hardcore-Gebolze schlägt präzise wie ein Uhrwerk alles kurz und klein. Eine Überraschung gibt´s gleich im Anschluss bei „The Moshpit“. Ungewöhnlich melodische Klänge schlägt die Gastsängerin Stefanie Klawiter zum Ende des Songs an. Eine sehr geile Abwechslung in dem ansonsten vor Wut und Hass strotzenden Song. Entzerrt dieser Part das Geballer doch ein wenig, ohne dabei aber als Spaßbremse zu wirken. 

Die weiteren Songs halten das hohe Tempo und legen eher noch eine Schippe an Aggressivität und Gewalt nach, statt langsamer zu werden. Breaks findet man zu Hauf in den Stücken, die jeweils Tempowechsel nach sich ziehen. Der jüngst zu BLOODSTAIN dazu gestoßene Shouter Burkhard Schmidt (HATE SQUAD) muss sich noch mit ein paar Guestvocals begnügen, doch dass sich der Knabe gut in die Band integriert hat und die Songs mit seiner Stimme dazugewinnen, davon konnten sich bereits Anfang des Jahres einige Leute live überzeugen. Bei „Baptism Of Fire“ also nur als Gast, der sich aber in Szene zu setzen weiß.
Die übrigen Songs sind zwar individuell gestaltet und unterscheiden sich hörbar voneinander, dennoch kann man der Band den Vorwurf machen, dass das Hauptaugenmerk auf Geschwindigkeit und extremer Geräuschkulisse liegt. Dahingehend zeigt das Album allerdings auch keinerlei Schwäche - Midtemposongs sucht man vergeblich, und das Konzept von extremer und schweißtreibender Musik wird bis zum Schluss konsequent durchgezogen. Wenn die vorangegangene EP „Riding Shotgun“ schon ein mächtiger Kotzbrocken war, dann mutiert „Baptism Of Fire“ zu einer Kriegserklärung, die sich an keine Konventionen hält. 

Fazit: Ein abgrundtief hassendes und wütendes Geballer, das sich in eine Nische zwischen Hardcore und extremen Metal gezwängt hat.