Stil (Spielzeit): Posthardcore, Alternative Metal (77:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce / Soulfood (21.08.09)
Bewertung: 7 / 10
Hompage
Hier handelt es sich mal wieder um ein Album, in welches man sich vermutlich erstmal reinhören muss. Jedenfalls ging es mir so. Zunächst fällt sofort die Ähnlichkeit zu Bands wie ISIS, NEUROSIS und BURIED INSIDE auf und da haben es die Jungs schon schwer, den Vergleich zu bestehen. Aber je öfter man die Platte hört, umso mehr Details schälen sich heraus und irgendwie scheinen meine Ohren mittlerweile einen anderen Zugang zu dieser Platte gefunden zu haben.
Denn irgendwie geht es mir bei den Dänen mittlerweile nicht mehr darum, wie sehr sie die Gitarrenwände gegeneinander krachen lassen - viel wichtiger finde ich immer die Stellen, in denen sie wieder ruhig werden. Denn das Wort „Hardcore" gilt hier definitiv nicht nur in den schnellen Passagen (wie bei „Dead People Never Lie"), sondern eben auch bei der Silbe „post" in unzähligen Momenten, in denen sie auf einmal komplett die Geschwindigkeit und die Brutalität heraus nehmen und teilweise wirklich sehr, sehr ruhig werden können. Und genau diese immer wieder auftauchenden Kontraste, die auch glücklicherweise nicht immer nur an den gleichen Stellen auftreten, sind die Momente, die mich hier auf „Dead Storm" begeistern können.
Wie eingangs erwähnt, hat mir das vierte Album der Kopenhagener zunächst nicht so gut gefallen - zu getragen wirkten die Songs auf mich, aber man muss sich tatsächlich auf dieses Album einlassen. Klar ist der Gesang , wie des Öfteren in dem Genre, nicht unheimlich abwechslungsreich, aber zwischendurch kommt da echte Verzweiflung hoch, was sich wunderbar mit diesen extrem schweren Gitarren verbindet. Und manchmal kriechen diese Gitarren auch wie ein sterbendes Tier über den Boden und begraben dabei jegliche Hoffnung unter sich - dass sind dann die Momente, die ich nicht so sehr schätze („Forgot The Forgotten" zum Beispiel). Aber dafür geht es in einigen anderen Momenten eben richtig heiß her und die Hardcoreroots des Fünfers scheinen ordentlich durch.
Wie erwähnt, handelt es sich bei „Dead Storm" um kein einfaches Album - wenn man nicht aufpasst, kann man es als ewig langsames und polterndes Biest missverstehen. Wer sich aber darauf einlassen kann, wird immer wieder belohnt. Da ich der letzten BURIED INSIDE 7,5 Punkte gegeben habe, sind THE PSYKE PROJECT mit glatten sieben Punkten vermutlich ganz gut bedient