St. Hood - For The Dead




Stil (Spielzeit): metallischer Hardcore (34:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Combat Rock Industry (12.08.09)
Bewertung: 6 / 10
Link: MySpace

Komischer Name. Klingt als würden METALLICA jetzt HipHop machen. Aber egal, denn ST. HOOD sind musikalisch gesehen auch nicht unbedingt witzig. Hier handelt es sich mal wieder um eine Gruppe Menschen, die sehr viel Wut im Bauch haben und diese am besten durch Hardcore und Metal zu kanalisieren wissen. Nichts neues oder aufregendes, aber gute Kost für alle Freunde von Bands à la HATEBREED und TERROR etc.

In den Texten geht es mal wieder darum, das man sich nicht unterkriegen lassen soll und der Hass auf die Welt nicht angeboren, sondern über die Jahre gewachsen ist. An und für sich würde ich die Finnen auch als metallische Hardcoreband bezeichnen, aber bei einigen Songs kommen schöne kleine Riffs bzw. zweistimmige Gitarren zum Einsatz, die zeigen, dass sich der Fünfer nicht nur um den Mosh kümmert. Die Stimme ist ziemlich kräftig und ab und zu hat er, trotz ansonsten natürlich eher eintöniger Betonung, einen ziemlich coolen Rhythmus in der Stimme, was die Sache dann teilweise schon recht fett macht - da kann man dann auch auf Crew-Vocals verzichten.

Die Doublebase knattert ziemlich unerbittlich aber trotzdem schaffen es ST. HOOD auf ihrem zweiten Full Length sich nicht komplett zu verzetteln in ihrer Mischung aus NYHC und Metal - hätte jemand behauptet, die Jungs kämen aus New York oder sonst wo in Amiland, hätte ich mit Sicherheit keinerlei Zweifel erwogen - die dicke Produktion hilft der Scheibe da natürlich auch weiter. Im Vergleich zu ihren Landsmännern von SCALPING SCREEN sind SH allerdings eher im Midtempo angesiedelt und schaffen auch bei weitem nicht diese überwältigende Wut auf CD zu bannen. Da hätte etwas mehr Geschwindigkeit dem ein oder anderen Song vielleicht noch ganz gut getan. Außerdem sind solche Experimente wie im Intro und im letzten Stück meiner Meinung nach etwas zu kurz gekommen: die Akustikgitarre und der alternative Songaufbau zeigen da, was noch alles hätte drin stecken können.

So sind ST HOOD halt eine weitere „gute" Band die ihre Version des metallischen Hardcores spielt - wie so viele andere ähnlich klingende Bands auch. Obwohl die Platte absolut nichts Neues zu bieten hat, gebe ich aber sechs Punkte, da „For The Dead" einem wirklich gut reinläuft. Ich befürchte nur, dass die Halbwertszeit ein Problem werden könnte - aber da sprechen wir uns dann in einem Jahr mal wieder...

Kai