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Als ich LOVEHATEHERO vor ca. zwei Jahren mit "White Lies" kennen gelernt habe, waren sie für mich eine relativ frickelige bis progressive Screamo-Band, die zwar den typischen Gesang am Start hatte, aber eben richtig viel auf der Songwriting-Ebene veranstaltet hat - und mit so einer Musik kann ich eigentlich ziemlich gut leben. Dementsprechend habe ich mich dann auch auf das neue Album gefreut. Aber leider löst eben dies bei weitem nicht die Befriedigung wie der Vorgänger aus.
Schnell mal ins alte Review geschaut und festgestellt, dass ich damals Vergleiche zu UNDEROATH, PROTEST THE HERO und CHIODOS gezogen haben - PIERCE THE VEIL würden mir da im nachhinein noch einfallen. Heute ist davon allerdings nichts mehr übrig. Heute machen sie Emocore/Pop mit charttauglichem Songwriting und erinnern dann schon fast eher an FALL OUT BOY, THE ALL AMERICAN REJECTS, die schwachen und zu poppigen Momente von THE USED und so weiter. Alles ganz nett gemachte Songs mit ganz netten Melodien, die mit Sicherheit das ein oder andere Mädchenherz dahin schmelzen lassen werden - aber ich finde es langweilig und weichgespült!
Klar steckt bei mir noch Enttäuschung mit im Ohr, da ich ein wirklich gutes Album erwartet habe, welches viele Haken schlägt und dem Musiker-Ohr viele Aufgaben mitgibt. Stattdessen gibt es Chartssongs, die gut ins Musikfernsehen passen. Ich will ja auch gar nicht sagen, dass die Songs schlecht wären, aber ohne Witz: haben wir nicht eh schon viel zu viele von diesen Bands? Mich haben sie als „Fan" jedenfalls verloren, da helfen auch die ab und zu auftretenden Arschtritt-Parts nichts mehr. Schade...
Stil(Spielzeit): Emo-Screamo/Pop (33:03)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Ferret / Soulfood (28.09.09)
Bewertung: 4,5 / 10