Men Killing Men vs. Delilah - Split EP


men_killink_men_dililah

Stil (Spielzeit): PostMathcore (30:42)
Label/Vertrieb (VÖ): ZachRec. (09)
Bewertung: 7/10

Link:

http://www.myspace.com/menkillingmen

http://www.myspace.com/dothedelilah

 

Split CD's sind eigentlich immer eine gute Sache. Fans der einen Band lernen eine andere Band kennen. Richtig interessant wird es dann noch, wenn beide Bands zwei völlig verschiedene Musikstile beackern.

Wie in dem Fall, der vorliegenden MEN KILLING MEN vs. DELILAH Split EP. Die einzigen zwei Komponenten, die eventuell beide Bands mit einander verbinden, sind erstens der Hang zu abgefahrenen Geräuschkulissen und zweitens auf demselben Label zu sein. Ein weiterer wäre eventuell noch, dass beide Bands einen Hang zu außergewöhnlichen Songtiteln haben. Da stehen sich beide definitiv in nichts nach. Gehen Titel wie „Fear oft he dark" oder „Ein Schritt vor und Twist" noch in Ordnung(falls das die richtigen Titel sein sollten, das geht aus der LP nicht so ganz hervor), setzen DELILAH mit „ Sein Ohr am Kofferradio, hörte er, als die Welt neu erblüht" noch einen drauf.  Der wahrscheinlich augenscheinlichste Unterschied ist, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens der Split EP MEN KILLING MEN bereits aufgelöst sind. Nicht im Streit, sondern jeder will sich seinen eigenen Projekten widmen. Daher handelt es sich um eine Art Nachruf der MEN KILLING MEN Songs.

Auf den ersten Blick fällt einem dann auch gleich auf, dass MEN KILLING MAN mit fünf Songs und DELILAH nur mit einem Song vertreten sind. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, haben DELILAH  trotzdem eine längere Spielzeit.

MEN KILLING MEN haben sich einem extrem chaotischen Hardcore - Mathcore verschrieben. Brachial, räudig und direkt auf den Punkt gebracht kloppen einem die 3 Musiker ihre fünf Songs entgegen. Hier und da nur kurz von ruhigeren Breaks unterbrochen. Eine wahre Geräuschkulisse, die teilweise an alte NEUROSIS oder auch TODAY IS THE DAY erinnern. Der Sänger hört sich teilweise an, als hätte er die Songs unter Schmerzen eingesungen. Nach vierzehn Minuten ist das Chaos dann vorbei, und man fragt sich, was einem da für ein Zug durchs Gehirn gerast ist.

Zur Beruhigung folgt dann mit einer Länge von sechzehneinhalb Minuten DELIAH. Die setzen eher auf ruhige Klangpassagen. Beginnend mit seichtem Chorgesang, bis hin zu leichten Dronesounds ála SUNN O))), einem leichten Klaviersound oder aber auch einer leisen Posaune. Hier ist vieles vertreten.  Man hat die sechzehn Minuten eher das Gefühl, einem Soundtrack zu lauschen als einem Song.

Im Grunde ist auf dieser Split EP für jeden etwas dabei. Krach, Hardcore, ruhige Passagen, Geschrei, Gesang, verschiedenen Instrumenten und fiese Dronesounds. Was die beiden Bands fabrizieren ist kein leichter Stoff. Wer auf solch experimentelle und brutale Musik steht, sollte sich beeilen und zugreifen, da es die EP nur als 12"LP gibt und die ist dann auch noch auf 300 Kopien limitiert.

 

 
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF