Parachutes - The Working Horse




Stil(Spielzeit): Screamo (38:50)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Redfield / Cargo (25.09.09)
Bewertung: 6,5 / 10


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PARACHUTES, die dritte. Sound super, Songs knallig, Identität nicht ganz originell.

Und genau diese Zusammenfassung lässt mich etwas im Unklaren, ob „The Working Horse" für sechs oder sieben Punkte durchgeht. Denn an und für sich haben die Saarländer hier alles richtig gemacht: die neuen Songs sind frisches Futter für alle Fans von Bands wie UNDEROATH, ACROSS FIVE APRILS, SILVERSTEIN und so weiter. Wobei hier jetzt noch mal etwas stärkere Rock-Einflüsse zu finden sind (jetzt nicht gleich mit einem EVERY TIME I DIE-Vergleich, aber zumindest in diese Richtung). Ansonsten gibt es metallische Riffs, Hardcore-Geschwindigkeit, Refrains und ruhigere Parts, um das „emo" aus „Screamo" auch an Bord zu haben usw. Eingebettet in einem ziemlich knalligen Sound mit jeder Menge Pfeffer im Arsch hat dieses Album eigentlich alles, was man haben will.

Auf der anderen Seite fangen sogar bei mir langsam die Abnutzungserscheinungen bezüglich solcher Platten an. Der Sound ist irgendwie absolut amerikanisch gehalten - sowohl im Klang als auch im Songwriting. Irgendwie fehlt mir eine eigene Identität. Nicht, dass es mir „The Working Horse" kaputt machen würde - ich stehe ja eigentlich auf solche Musik. Und so international wie sie klingen, könnten sie auch bei Victory oder Epitaph unter Vertrag stehen (zumindest wenn der cleane Gesang noch so verbessert wird, dass da auch alle Töne getroffen werden) - aber genau diese Art von Platten kommen ja mittlerweile zu hunderten raus und es wird immer schwerer, sich die einzelnen Bands noch wirklich zu merken, da alles immer mehr verwischt. Und einen deutlichen Beweis für Eigenständigkeit konnte das Quintet hier leider nicht abliefern. Aber das wird vielen Leuten auch herzlich egal sein, da sie definitiv ihre Qualitäten haben.

Und so hängt es eigentlich nur davon ab, wie man als Hörer zu dem Genre steht. Ich will hier auf keinem Fall jemandem das Album madig machen, der einfach auf die Musik steht. Nur beim nächsten Mal hätte ich gerne etwas mehr Unverwechselbarkeit.

Ach ja, dann nehme ich mit 6,5 einfach mal die Mitte!

 
Kai