Atlases - When The Ocean Met The Sky

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Stil (Spielzeit): InstrumentalNoisecore (29:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Day by Day (20.06.09)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/atlasesuk


Einige Bands brauchen Jahre, bevor sie nach Gründung ihre erste CD auf den Markt bringen. Nicht so ATLASES, die junge Band aus dem Westen Englands besteht nämlich erst seit knapp zehn Monaten. Und legen mit „When The Ocean Met The Sky“ ihre erste EP vor. Wobei man jetzt nicht denken sollte, dass es sich um eine kurzweilige Scheibe handelt, denn immerhin schaffen die vier vorhandenen Songs es immerhin auf eine Spielzeit von knapp 30Minuten. ATLASES gehören stilistisch dem instrumentalen Noiserock an, setzen sich aber von der Masse ab. Setzen viel Genrekollegen nämlich auf das klassische Wechselspiel zwischen Laut-Leise und Verzerrt-Unverzerrt, bedienen ATLASES eine noch ruhigere Ebene auf der beinahe komplett auf verzerrte Gitarren verzichtet wird.

Fast neun Minuten betört einen der Opener „Portraits“ und lädt ein zum gedankenlosen Dahintreiben. Auch die folgenden Songs „This Light Crept By Me“  und „At The Bottom Of The Ocean She Dwells“ behalten diese Entspannungstherapie bei. ATLASES kreieren warme, melodiöse, teilweise auch depressive aber zu jedem Zeitpunkt entspannende Soundkulissen.  Im Grunde folgen alle Songs dem gleichen Schema. Nur der letzte Song „22.12“ sticht ein wenig hervor und man könnte für ATLASES Verhältnisse fast schon davon reden, dass es hier richtig zur Sache geht. Hier überwiegen gegen Ende hin dann die verzerrten Gitarren.  Nach Durchhören beschleicht einen schon ein wenig das Gefühl, als sei die Scheibe nur so dahin geplätschert, aber bei mehrmaligem Durchhören fallen einem jedesmal neue Akzente auf.

Die fünfköpfige Band, bestehend aus drei Gitarren, einem Bass und einer Drums, schaffen ihre eigene Klangwelt. Man setzt sich von den momentan immer mehr werdenden Genrekollegen deutlich ab. Ruhig, ruhiger, ATLASES kann man da schon sagen. ATLASES haben ihre eigene Nische erschaffen, in der sie sich ruhig austoben können. Teilweise ein wenig zu ruhig, da doch streckenweise ein Höhepunkt fehlt. Dennoch ist „When The Ocean Met The Sky“ eine musikalische Entspannungstherapie.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF