Link: MySpace
Aus der Asche von PAINT THE TOWN RED ist ja in der süddeutschen Szene schon so einiges geworden und auch HEARTBREAK KID aus München schicken sich an, den Nachlass würdevoll zu verwalten.
Im ersten Moment klingt es zwar eher rockig wie AC/DC (und auch im weiteren Verlauf holen die Vier ab und zu mal ein Rockriff aus der Versenkung), aber ansonsten geht es hier um angepissten Hardcore, der viel im Midtempo vor sich hinwalzt ohne dabei eine MetalCore-Anbiederung zu versuchen. Gegründet 2005 haben sie vor „Power To The Kids“ bereits eine EP und ein Full Length herausgebracht und legen jetzt mit dieser 7“ nach. Und obwohl sie ziemlich düster klingen (was vor allem mit dem bellenden Gesang zu tun hat), schaffen sie die ein oder andere richtige Überraschung: bei „Harbor“ gibt es eine witzige „Ohoho“-Passage, beim Namensgeber klingen sie auf einmal ein wenig nach MADBALL und der an den WU TANG CLAN angelehnte „Heartbreak Kid Ain`t Nuttin To Fuck With“-Slogan wurde unter anderem zwar auch schon von WATERDOWN aufgegriffen, sorgt aber dennoch für ein Lächeln.
Allerdings muss ich auch sagen, dass für mich persönlich diese EP etwas unentschlossen ist. Ich als H8K-Neuling sehe fünf Songs als zu lang für eine Vorstellung/Demo und zu kurz für eine richtig begeisternde Platte an. Trotzdem machen die vier Bayern mit diesem Werk auf sich aufmerksam und sei allen Fans von NYHC bis New School-Hardcore ans Herz gelegt (wer sich das Vinyl kauft, hat übrigens auch direkt den passenden Download-Code dabei). Mal schauen, was aus der Ecke noch kommt. Bis jetzt scheint es da unten ja eine sehr vitale Szene zu geben und ich wäre nicht überrascht, wenn man von HEARTBREAK KID noch mal etwas wirklich Mitreißendes hören würde.