Stigmata - The Wounds That Never Heal (Re-Release)


Stil/Spielzeit:
metallischer Straight Edge Hardcore (76:21)
Label/Vertrieb (VÖ): I Scream / Warner (12.10.09)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: MySpace

Geschichtsstunde mit I Scream Records: auf „The Wounds That Never Heal“ werden die beiden Alben "Hymns For An Unknown God" (1995) und "Do Unto Others" (1999) wiederveröffentlicht, da sich metallischer Hardcore ja absoluter Beliebtheit erfreut. Warum man die beiden Alben dann nicht gleich mal neu aufgemotzt hat, erschließt sich mir allerdings nicht so ganz. Da hätte sowohl beim Sound als auch im Artwork mehr passieren können und dürfen.

Und so ist das hier eine durchwachsene Angelegenheit. Vor allem das Album von `95 kann mich nicht so ganz überzeugen, da der Sound relativ grottig (positiv ausgedrückt: authentisch) ist, der Gesang ein wenig nervt und die Songs meist nicht so richtig aus den Hufen kommen. Da bin ich so bei 5 Punkten. Das `99er Album hingegen spricht da schon eine ganz andere Sprache und ist vor allem um einiges schneller und setzt dadurch viel mehr Energie frei, als das groovige-Midtempo-Gemosche. Im ersten Moment des Durchhörens von Album Nummer eins war: „Na dann lege ich doch lieber eine alte STRIFE ein“. Aber mit „Do Unto Others“ zeigen die New Yorker echt Eier und gefallen mit jedem Songs mehr.

Natürlich ist das hier nicht das Filigranste, was man so vor den Player bekommt und die Texte sind typisch SXE-Engstirnig – da werden nun mal keine Kompromisse eingegangen, aber genau so mag es die Klientel ja auch vermutlich. Ich jedenfalls kann das zweite Album ziemlich genießen – wenn man auch immer den „Man muss ja mal sehen, dass das schon 10 Jahre her ist“-Gedanken im Kopf habe. Interessant natürlich auch zu sehen, wie sich die Band innerhalb der hier dokumentierten Zeit entwickelt hat. Mittlerweile gibt es die Band ja auch schon 20 Jahre – Respekt (Muthafucker!)!

Insgesamt gesehen wäre diese Wiederveröffentlichnung in der hiesigen darreichungsform nicht zwingend notwendig gewesen, stellt die Band aber vielleicht nochmal einem neuen Publikum vor. Wäre hier mehr Mühe in die Neuaufarbeitung gesteckt worden und wäre Album Nr. eins genau so gut wie das zweite, hätte ich hier ganz schön strahlen können. So komme ich aber nicht mal an sieben Punkte heran. Irgendwie schade.


Kai