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Nur knapp 8 Jahre nach ihrer Gründung Anfang 2002 bescheren uns die bescheidenen Obersympathen von FUNERAL FOR A FRIEND ein Greatest Hits Album. Für manchen Geschmack sicher etwas verfrüht, aber nach 4 EPs und 5 Studioalben meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt. Hinzu kommt, dass die Songauswahl wirklich super ist und die 5 Waliser nicht einfach alle ihre Singleauskopplungen auf das Best Of Album gepackt haben, sondern auch Songs wie „10.45 Amsterdam Conversations“ von ihrer ersten EP „Between Order and Model“ und 4 brandneue Stücke.
„Your History Is Mine“ ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit 2 Songs der ersten EPs von FUNERAL FOR A FRIEND, die sich im Laufe der Zeit zu Fan-Favourites entwickelt haben. Den Anschluss machen dann gleich 4 Songs des Überalbums „Casually Dressed And Deep In Conversation“. Nicht fehlen durfte hieraus natürlich das wunderbare „Juneau“ mit der unvergesslichen Textzeile „And I’m Nothing More Than A Line In Your Book“ oder auch „She Drove Me Into Daytime Television“ und mein absoluter Lieblingssong „Red Is The New Black“. Auch wenn die Alben in ihrer Gesamtheit einfach unübertroffen sind, ist so eine kleine Sneak Peek auch nicht zu verachten. Aus dem 2005 veröffentlichten „Hours“ haben es dann leider nur 3 Songs auf das Album geschafft, darunter natürlich auch das wunderschöne „Roses For The Dead“. Für meinen Geschmack hätten es allerdings auch „Hospitality“ oder „Recovery“ noch auf das Album schaffen müssen. 2007 haben sich FUNERAL FOR A FRIEND für das Konzeptalbum „Tales Don’t Tell Themselves“ zwischenzeitlich nahezu komplett von ihren Hardcorewurzeln entfernt und den Schritt in Richtung Stadionrock gewagt. Da diese neue Ausrichtung bei den meisten Fans nicht so gut ankam, sind hiervon auch nur der wunderbare Opener „Into Oblivion (Reunion)“ und „Walk Away“ auf „Your History Is Mine“ gelandet. 2008 war dann das Jahr der Wechsel für FUNERAL FOR A FRIEND – Bassist Gareth Davies verließ die Band und wurde durch Gavin Burrough ersetzt und außerdem wechselten die Waliser von Atlantic zu Roadrunner. Mit neuer Energie veröffentlichten sie im selben Jahr „Memory And Humanity“ und fanden wieder mehr zum rauen Sound der Anfangstage zurück. Warum es auf das Best Of Album mit „Kicking And Screaming“ dann nur ein einziger Song geschafft hat, ist etwas merkwürdig und wirklich schade, da das Album wirklich gut geworden ist. Nach „Kicking And Screaming“ endet dann das Repertoire an Greatest Hits, denn es folgen 4 nagelneue Songs. Von diesen neuen Songs ist allerdings lediglich die ausgekoppelte Single „Wrench“ hervorzuheben, die als einziger neuer Song ein paar herrliche Growls von Drummer Ryan Richards enthält und sehr dynamisch ist. Die anderen 3 neuen Songs haben zwar gewohnt schöne Melodien, ihnen fehlt aber ein wirklicher Höhepunkt und so plätschern sie eher nur vor sich hin, ohne besonders hängen zu bleiben.
Insgesamt ist „Your History Is Mine“ ein wirklich empfehlenswertes Album, besonders für Fans, die sich zum ersten Mal mit FUNERAL FOR A FRIEND beschäftigen wollen. Ansonsten wäre es für die älteren Fans fairer gewesen, wie laut eigener Aussage sowieso für die Zukunft angedacht, die 4 neuen Songs als EP rauszubringen. Nur deshalb gibt es von mir einen kleinen Punkteabzug.
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