Stil (Spielzeit): Emo/Hardcore/Metal
Label/Vertrieb (VÖ): Eat The Beat (April 2004)
Bewertung: Super Erstling
Link: http://www.daysingrief.de
Days In Grief sind mir erstmals vor über einem Jahr auf myownmusic.de aufgefallen (eine Website, auf der sich Bands ohne Deal präsentieren können) und seitdem habe ich auf den Tag gewartet, an dem die vier Kölner endlich ihr neues Album präsentieren. Mit "Portraits Of Beauty" (Eat The Beat / Pirate Records) ist es jetzt endlich soweit! Endlich muss sich die Fangemeinde nicht mehr mit den längst satt gehörten MP3´s begnügen, endlich gibt es neuen Stoff! Dabei haben es Days In Grief, die es seit September 2001 gibt, geschafft, ihrem breit gefächerten Emocore-Sound, der irgendwo zwischen Thrice, ATDI, Poison The Well und Waterdown anzusiedeln ist, eine klare Linie zu verpassen. Ausgesprochen abwechslungsreich gestaltet sich dabei der Gesang von Jörg Ahrens, mal schön weinerlich, mal hardcore-like agressiv, um dann im richtigen Moment mit großen Melodien für Gänsehaut zu sorgen. Besser geht's kaum! Einen weiteren Pluspunkt verdienen sich die beiden Jungs an den Gitarren, die ein ums andere Mal zweistimmige, Iron Maiden-artige Melodieläufe einfließen lassen und so für eine Prise Metal sorgen. Hinzu kommt, dass die Songs nicht nach Schema F zusammengestrickt sind, sondern immer wieder mit Überraschungsmomenten aufgelockert werden. So gibt es bei jedem Durchlauf neue Parts zu entdecken, was die ganze Angelegenheit von mal zu mal spannender macht. Anspieltipps zu nennen fällt mir schwer, da wirklich fast jeder der 14 Songs ein Killer ist und das Album von Track zu Track stärker wird, die ganz großen Perlen also hinten versteckt sind (Vermerk: "Shadows Fall" wäre wohl der letzte Song gewesen, den ich auf der Homepage zum Download angeboten hätte. Ist nämlich der einzige Song, der den hohen Standard des Rests nicht halten kann...sehr merkwürdige Entscheidung der Jungs).
Days In Grief sind mit "Portrait Of Beauty" auf jeden Fall in die Champions League aufgestiegen und brauchen sich nicht hinter ihrer amerikanischen Vorbildern zu verstecken. Emo-Kiddies und Metalcore-Jünger dürfen sich nun ab sofort diese Band auf den Notizzettel (Betreff: Unbedingt abchecken!) schreiben. Oder wie Killswitch Engage-Sänger Howard Jones kürzlich meinte: "Days In Grief haben eine Menge drauf! Wenn sie sich weiter steigern, kann sie niemand mehr aufhalten."
Mehr Infos unter www.daysingrief.de