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Oh man, wie schade. Was FAVORITE PARKER hier abliefern ist sowas wie ein verschossener Elfer: sie haben das Zeug wirklich zu gefallen, bewegen sich im Post-Hardcore/Emo-Bereich und haben genug Eigenständigkeit mit an Bord und legen hier ein Debüt vor, welches ich eigentlich mögen will. Aber leider scheint es da wohl doch den Elfmeterkiller zwischen den Pfosten zu geben…
Denn trotz aller guten Grundvoraussetzungen – und damit meine ich vor allem erstmal gute Songs – können sie nicht so überzeugen, wie es ihr Potential nahelegt. Das liegt zum einen an dem Sound der Platte (manchmal sind die Gitarren einfach etwas zu matschig) und zum anderen am Gesang, der doch ein wenig zu sehr „emo“ klingt. Oder wie ein Beifahrer bei mir im Auto bemerkte: „meine Güte, was heult der denn so rum?“. Und genau das ist der Knackpunkt, den ich hier nur schwerlich übersehen kann. Ansonsten gefallen mir die Songs, die an HOT WATER MUSIC, SAMIAM, AS FRIENDS RUST und anderen guten Bands geschult sind ziemlich gut. Teilweise dramatisch, immer melodisch und manchmal sogar richtig frickelig!
Und so pendeln die Songs zwischen Klimpern und Rotz, zwischen hart und zart hin und her und die Wuppertaler versuchen auch brav die verschiedenen Instrumente auch als solche arbeiten zu lassen, was ich immer schon mal gut finde. Aber dann ist da immer wieder dieser leicht schiefe und nölige Gesang, der nun mal einfach nicht von der schummerigen Produktion ablenken kann, sie eher noch unterstreicht – wodurch die Songs dann leider ihr volles Potential verspielen. Wirklich schade, da ich der Band schon einiges an Leidenschaft unterstellen möchte, aber es führt eben nicht zu dem Genuss, den man sich dabei als Hörer wünscht. Aber wer weiß? Vielleicht kommt da in Zukunft ja nochmal was richtig Großes aus der Ecke…
